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"Hinkende" Stühle und "tanzende" Zähne? Vortrag in der Teßmann
LPA - Die Landesbibliothek "Friedrich Teßmann" lädt in Zusammenarbeit mit der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut zu einem Vortrag über Wortverbindungen in der deutschen und in der italienischen Sprache.
Im deutschen Sprachgebrauch schlägt man einen Nagel in die Wand, im Italienischen hingegen "pflanzt" man ihn ein ("piantare un chiodo nel muro"). Während im Deutschen Stühle und Zähne wackeln, können im Italienischen Stühle "hinken" ("la sedia zoppica") und Zähne "tanzen" ("il dente balla"). Jede Sprache verfügt über eine Vielzahl an solchen festen Wortverbindungen, die in der Sprachwissenschaft als Kollokationen bezeichnet werden. Wer sie nicht kennt und wortwörtlich von einer Sprache in die andere übersetzt, kann schnell für unfreiwillige Komik sorgen oder wird mitunter gar nicht verstanden. Das Projekt "Kollokationen" am Institut für Romanistik der Universität Innsbruck beschäftigt sich mit solchen festen Wortverbindungen im Deutschen und Italienischen: Christine Konecny und ihr Team arbeiten derzeit auch an einem bilingualen Kollokationswörterbuch für beide Sprachen, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. In ihrem Vortrag wird die Romanistin Konecny aufzeigen, warum Kollokationen ein wichtiger, aber oft noch vernachlässigter Bereich des Sprachunterrichts sind, wie man spielerisch an das Thema herangehen kann, und wie man im Zweifelsfall die richtige Wortverbindung findet.
Der Vortrag Was hilft gegen "hinkende" Stühle und "tanzende" Zähne? mit der Sprachwissenschaftlerin Christine Konecny beginnt am Donnerstag, dem 27. März, um 20.00 Uhr in der Teßmann.
Die Landesbibliothek "Friedrich Teßmann" hat ihren Sitz in der Armando-Diaz-Straße 8 in Bozen.
mac