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SWR bei Landesrätin Martha Stocker

LPA - Die Südtiroler Wirtschaftsverbände im Südtiroler Wirtschaftsring SWR bauen auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit der neuen Landesregierung. Für Arbeitsplätze brauche es weniger unnötige Bürokratie und günstigere gesetzliche Rahmenbedingungen, so der Wirtschaftsring im Antrittsgespräch mit der Landesrätin für Arbeit, Martha Stocker. Zur Stärkung des Arbeitsmarktes will die Landesrätin auch autonomiepolitische Hebel ansetzen und EU-Verordnungen direkt vollziehen.

Die Sorge um Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit prägte das Gespräch von Arbeitslandesrätin Martha Stocker mit der SWR-Spitze Foto: LPA/Georg Dekas

Die große gemeinsame Sorge von Landespolitik und SWR sind die Arbeitsplätze. "Höchste Priorität für das Land haben gute Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung", betonte die Landesrätin. Trotz anhaltender Wirtschaftskrise sei es in Südtirol gelungen, die Zahl der Erwerbstätigen um 0,5 Prozent leicht zu erhöhen, stellte SWR Präsident Hansi Pichler fest. Dennoch  steige die Zahl der Arbeitssuchenden. Vor allem Jugendliche würden schwer eine feste Anstellung finden. Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen könnten dem Arbeitsmarkt sehr wohl neue Impulse geben, waren sich Landesrätin Stocker und der SWR einig.

Um Arbeit zu schaffen, müssten auch die Rahmenbedingungen für die Südtiroler Wirtschaftstreibenden angepasst werden. "Wir denken dabei an eine generelle Reform des Arbeitsmarktes mit flexibleren Arbeitsmodellen, an die Senkung der Lohnnebenkosten, die in Italien um ein Vielfaches höher sind als im restlichen Europa, sowie an Gesetze und Vorschriften, die nicht nur rein bürokratischen Aufwand erzeugen, sondern einen effektiven Nutzen für Arbeitnehmer und Unternehmer bedeuten", unterstrich Präsident Hansi Pichler. Als brennendes Problem nannte der SWR die staatlichen Auflagen zur Fortbildung im Bereich der Arbeitssicherheit. Die gesamte Materie Arbeitssicherheit werde in Österreich und Deutschland längst nicht so umständlich und bürokratisch gehandhabt wie in Italien, obwohl ihr die selbe EU-Verordnung zugrunde liege, klagten die Vertreter der Wirtschaft. Arbeitslandesrätin Martha Stocker sieht hier eine viel versprechende autonomiepolitische Herausforderung: "Wir sollten als Land Südtirol danach streben, EU-Verordnungen direkt zu vollziehen mit dem Ziel, schlankere und auf unsere Bedürfnisse angepasste Regelungen zu erreichen", so Martha Stocker. Der Bereich Arbeitssicherheit wäre diesbezüglich ein lohnender Präzedenzfall.

"Das positive Gesprächsklima stimmt uns zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit Landesrätin Martha Stocker einige neue und wichtige Akzente setzen werden", sagte der SWR Präsident im Namen aller an der Aussprache Beteiligten Wirtschaftsverbände abschließend.

jw

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