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Stickoxide entlang der Brennerachse: Vorschläge zu Senkung gutgeheißen

Ein Maßnahmenpaket zur Senkung der Stickoxid-Belastung an der Brennerachse hat die Landesregierung heute (25. März) gutgeheißen. Die Palette der Maßnahmen reicht von Schutzwänden über die Verlagerung des Güterverkehrs bis hin zu Tempolimits, muss allerdings zuerst Rom und danach der EU vorgelegt werden.

Der Hintergrund des Maßnahmenpakets ist die Überschreitung der Grenzwerte für die Stickoxid-Belastung an der Brennerachse, die auch mit gesundheitlichen Risiken einhergeht. "Die Gesundheit der Bevölkerung ist aber das höchste Gut ist, das wir zu schützen haben", so Landesrat Richard Theiner heute nach der Sitzung der Landesregierung. Aus diesem Grund sollen nun Maßnahmen gesetzt werden, um das Stickoxid-Problem zu lösen: "Unsere Experten von der Umweltagentur sind der Meinung, dass eine nachhaltige Lösung des Problems nur mit einer Kombination aus verschiedenen Maßnahmen erreicht werden kann, darunter  infrastrukturelle genauso wie ordnungspolitische, mittelfristige genauso wie langfristige", so der Umweltlandesrat.

Theiner war es dann auch, der heute die einzelnen Maßnahmen erläuterte, die als Vorschläge an Rom von der Landesregierung gutgeheißen worden sind. Darunter finden sich die Erhöhung der Lärmschutzwände an den exponiertesten Stellen, eine durch höhere Mautpreise für LKW attraktivere Rollende Landstraße vom Brenner bis Trient, eine schärfere Kontrolle des Gesamtgewichts der LKW und die Verlagerung des innerstädtischen Verkehrs in Bozen, etwa durch die kostenlose Nutzung der Autobahn für Fahrten zwischen Bozen Süd und Bozen Nord. 

"An besonders problematischen Abschnitten und Tagen könnten zudem dynamische Tempolimits Entlastung bringen", so Theiner, der auf Senkungen der Stickoxid-Emissionen allein durch diese Maßnahme - eine ähnliche gilt schon im Tiroler Inntal - von fast 30 Prozent verweist. Unter den Vorschlägen für langfristige Maßnahmen sind schließlich vor allem solche baulicher Natur zu finden, etwa der Autobahn-Bypass von Bozen oder die Tunnelführung der Autobahn in Brixen. "Für beide Maßnahmen müssen aber erst die Grundlagen geklärt werden, technisch genauso wie finanziell", so der Landesrat.

Das heute von der Landesregierung gutgeheißene Paket an Vorschlägen wird nun von den Experten der Umweltagentur in die zuständige interministerielle Arbeitsgruppe gebracht, in der entschieden wird, welche Vorschläge der EU vorgelegt werden. Hintergrund dafür ist ein Vertragsverletzungsverfahren, das die EU wegen der erhöhten Stickoxid-Belastung gegen Italien auf den Weg gebracht hat.

chr

Landesrat Theiner zum Maßnahmenpaket zur Senkung der Stickoxid-Belastung an der Brennerachse

Landesrat Theiner zum Maßnahmenpaket zur Senkung der Stickoxid-Belastung an der Brennerachse