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Arbeitsmarkt und Arbeitsintegration im Vinschgau: LRin Stocker informiert sich vor Ort

LPA - Über die Entwicklungen des lokalen Arbeitsmarkts und über die Arbeitsintegration im Vinschgau hat sich Arbeits- und Soziallandesrätin Martha Stocker diese Woche im Arbeitsvermittlungszentrum Schlanders und im Arbeitsrehabilitationsdienst Latsch der Sozialdienste Vinschgau informiert.

LRin Stocker im Gespräch mit einem der Trainierenden im Arbeitsrehabilitationsdienst Latsch (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

Im Vinschgau gebe es derzeit nur wenige Neuanstellungen von Seiten der kleinen und mittleren Betriebe und auch die Stellenangebote in der benachbarten Schweiz seien zurückgegangen, berichtete der Koordinator des Arbeitsvermittlungszentrums Schlanders Robert Grüner mit seinen fünf Mitarbeiterinnen. Auf der anderen Seite gebe es aber für Arbeitssuchende viele Möglichkeiten, eine Saisonsarbeit zu bekommen und entsprechend viele Saisonsarbeitende verzeichne der Dienst auch, so das Team des Arbeitsvermittlungszentrums Schlanders. Das Zentrum führe jedes Jahr an die 100 Betriebsbesuche durch, berichtete Grüner.

Gestiegen sei auch die Nachfrage an Kinderbetreuung, ohne die Frauen meist nur eine Teilzeitarbeit am Vormittag annehmen könnten, so die Mitarbeiterinnen des Arbeitsvermittlungszentrums Schlanders. Landesrätin Stocker lobte das Engagement des Teams, das auch einige Vorschläge zur Verbesserung der Dienste für Arbeitssuchende parat hatte.

Wie Menschen mit besonderen Bedürfnissen und psychischen Störungen für die Arbeitswelt fit gemacht werden, hat sich Landesrätin Stocker im Arbeitsrehabilitationsdienst Latsch der Sozialdienste Vinschgau genauer angeschaut. Derzeit werden dort zehn Männer und sieben Frauen für den Einstieg oder Wiedereinstieg in die Arbeit trainiert. Unter der Anleitung von Peter Grassl und weiteren sechs Mitarbeitenden üben sie sich in der Arbeit in der zum Dienst gehörenden Gärtnerei, Tischlerei sowie Töpferei und kochen für sich selbst. Etwa ein Drittel der Trainierenden, die nach einer akuten Krise im Durchschnitt drei bis fünf Jahre in der Struktur bleiben, schaffe die Arbeitsintegration, berichtete Grassl. „Vor allem die Arbeit im Freien und mit den Pflanzen vermittelt Selbstsicherheit und ermöglicht sowohl Individualität als auch Gemeinschaft", meinte Stocker nach ihrem Rundgang durch die verschiedenen Trainingplätze gemeinsam mit der Direktorin der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Karin Tschurtschenthaler, Bürgermeister Helmuth Fischer und Vizebürgermeisterin Sonja Platzer sowie den Vertretern der Bezirksgemeinschaft.

„Hier bekommt ihr sicher die beste aller Begleitungen", sagte Stocker im Gespräch mit den Trainierenden. „Wir brauchen in Südtirol noch mehr Sensibilität, was die tatsächliche Eingliederung in die Arbeitswelt betrifft", unterstrich Stocker. „Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen außerhalb von Strukturen sind für die Betroffenen nämlich besonders wichtig", betonte sie. Die Landesrätin beantwortete beim Gespräch mit den Trainierenden auch eine ganze Menge Fragen bezüglich finanzieller Absicherunge, Anvertrauungsabkommen oder den Einstieg in die Arbeitswelt.

SAN

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