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Kunstinstallation im Glittner See bei Lüsen
Unter dem Leitmotiv "Radikale Romantik" haben 25 Studenten der Fakultät für Architektur der Universität Innsbruck im Glittner See auf der Lüsner Alm ein Segelboot als Kunstobjekt installiert, das noch bis Ende Juni 2015 zu sehen ist.
Wer eine Wanderung zu der auf 2.150 Meter Höhe gelegenen Lüsner Alm unternimmt, wird am Glittner See auf ein besonderes Objekt mit dem Namen "TIMSHEL I" stoßen. Es handelt sich dabei um ein Segelboot, das 25 Studenten aus Nord- und Südtirol an der Fakultät für Architektur der Universität Innsbruck entworfen und gebaut haben: sieben Meter lang, zweieinhalb Meter breit und ganz aus Holz.
Das Kunstobjekt ging erstmals im August 2013 unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Glittner See vor Anker. Um das waghalsige Vorhaben umsetzen zu können, haben die Studenten den Verein "Segelboot Arbeitsgemeinschaft" mit Sitz in Innsbruck gegründet. In nur drei Monaten wurden Entwurf, Planung, Konstruktion und Verortung im See abgeschlossen. Vor kurzem hat das Landesamt für Landschaftsökologie grünes Licht für den Verbleib des Segelsboots im Glittner See bis Juni 2015 gegeben. Im nächsten Jahr, zum Herz-Jesu-Fest, wird sich dann "TIMSHEL I" in ein Bergfeuer verwandeln.
"Ich begrüße es, wenn sich Studierende mit dem Thema Landschaft und dem Eindringen des Menschen in die Natur beschäftigen und so auch andere zum Nachdenken anregen", betont Umweltlandesrat Richard Theiner. Und der Projektleiter, Architekt Armin Blasbichler, Künstler und Professor an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel, erklärt: "Unter dem Leitmotiv Radikale Romantik wird das Wagnis unternommen, Landschaft mit Sehnsucht zu erschüttern und Begehrlichkeit auf die Spitze zu treiben, um den Blick frei zu machen auf das, was sein kann." Der Glittner See als Schauplatz für "TIMSHEL I" ist nicht zufällig gewählt: "Der Ort des Vorhabens ist ein idyllisches Paradies entlang eines beliebten Wanderwegs, und verdeutlicht den Aspekt von Landschaft als ökonomisierbare Begehrlichkeit und zugleich ihr Potential als Katalysator für Kulturproduktion", so Blasbichler.
rm