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Erster Tag der offenen Tür ist Geschichte - Andrang auf Magnago-Platz

Das trübe Wetter konnte dem ersten Tag der offenen Tür von Landesverwaltung, Landesregierung und Landtag heute (5. September) nichts anhaben. Andrang gab's vor allem auf dem Silvius-Magnago-Platz, im Palais Widmann und im Landtag, aber auch in allen anderen teilnehmenden Landhäusern fanden sich Interessierte ein.

Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landtagspräsident Thomas Widmann vor dem Südtiroler Landtag. Foto: LPA/ohn.

Der Landeshauptmann und Landtags-Präsident Thomas Widmann haben den Tag der offenen Tür selbst mit einem kurzen offiziellen Festakt auf dem Silvius-Magnago-Platz beendet. Kompatscher stellte dabei den Anlass dieser Initiative in den Mittelpunkt seiner Rede: den Tag der Autonomie, der am 5. September, dem Jahrestag der Unterzeichnung des Pariser Vertrags begangen wird. Dieser Vertrag sei die Grundlage der internationalen Absicherung der Südtirol-Autonomie und die Basis für die Entwicklung, die sie genommen habe. "Dasss es heute Schwierigkeiten gibt, ist nicht zu leugnen, aber die hat es immer schon gegeben", so Kompatscher, der von "Jammern auf hohem Niveau" sprach. "Wir müssen uns vor Augen halten, was uns diese Autonomie gebracht hat: einen Minderheitenschutz, der funktioniert hat und immer noch funktioniert, und die Tatsache, dass wir weltweit Modell sind", so der Landeshauptmann.

Nun gehe es darum, das zu schützen, was man bereits habe, und verloren Gegangenes zurück zu holen, erklärte Kompatscher heute. Dies erfolge in zwei Schritten: Zunächst sollen die Zuständigkeiten zwischen Land und Staat klar geregelt werden, danach gelte es, im Rahmen eines Südtirol-Konvents über die Zukunft nachzudenken - "und zwar gemeinsam mit Ihnen, mit allen Südtirolerinnen und Südtirolern", so der Landeshauptmann.

Landtags-Präsident Widmann betonte heute, dass man heute Landesverwaltung und Landtag geöffnet habe, um den Bürgern näher zu bringen, wie die Autonomie verwaltet und wie Gesetze gemacht würden. "Gesetze", so Widmann, "die darüber entscheiden, ob es mehr oder weniger Arbeitsplätze, mehr oder weniger soziale Absicherung, mehr oder weniger Wohlstand in diesem Land gibt".

Mit den Reden von Kompatscher und Widmann hat man den offiziellen Schlusspunkt am Ende des ersten Tags der offenen Tür gesetzt, an dem sich nicht weniger als 19 Landesgebäude in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders und Neumarkt beteiligt haben. Das Programm war ebenso umfassend, wie vielfältig: an der Talstation der Rittner Seilbahn konnten die Besucher etwa einen Blick in den Maschinenraum der Bahn werfen, im Landhaus 2 die Tunnelwarte besuchen, in den Labors der Umweltagentur selbst Hand anlegen, Foto-Schnupperkurse im Landhaus 7 belegen oder am Sitz des Denkmalamts in die Archivkeller hinabsteigen.

Herzstück des Tags der offenen Tür war der Silvius-Magnago-Platz, den man kurzerhand in ein Freilicht-Messegelände verwandelt hatte, auf dem sich nicht zuletzt Wildbachverbauung, Forstverwaltung und Zivilschutz präsentiert haben. Im Landtag konnten die Besucher den Gesetzesweg auch physisch nachvollziehen, im Palais Widmann - hier allein wurden rund 750 Besucher gezählt - dagegen das Büro von Landeshauptmann Kompatscher besuchen und auch im Sitzungssaal der Landesregierung Platz nehmen, um eine Sitzung derselben durchzuspielen. Apropos Landesregierung: Landeshauptmann und Landesräte haben auch selbst am Tag der offenen Tür teilgenommen und standen - meist in "ihren" Landhäusern den Besuchern Rede und Antwort.

"Unser Ziel mit diesem Tag der offenen Tür war, die Autonomie für die Bürger spürbarer zu machen, ihnen zu zeigen, dass es ihre Autonomie ist und ihnen deshalb einen Blick in das Räderwerk zu ermöglichen, das sie administrativ und politisch am Laufen hält", so Landeshauptmann Kompatscher, der resümiert: "Ich denke, nein, ich hoffe, dass uns das gelungen ist."

Wer den Tag der Autonomie noch einmal fotografisch nachvollziehen möchte, findet eine ganze Reihe von Bildern in einer eigens angelegten Galerie unter der Adresse www.provinz.bz.it/autonomietag.

chr

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