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Vinschger Gemeinden übernehmen Stromnetz - Modalitäten festgelegt

Mit 1. Jänner 2015 können die Vinschger Gemeinden Graun, Mals, Glurns, Taufers in Münstertal, Prad, Stilfs, Schluderns, Laas und Schlanders das Stromnetz in ihrer jeweiligen Gemeinde von der SELNET übernehmen, das Vinschgauer Energie Konsortium (VEK) wird es anschließend für sie führen. Die Modalitäten des Übergangs hat die Landesregierung heute (9. September) geklärt.

Stromnetz in Gemeindehänden: Für die Übernahme des Stromnetzes im oberen Vinschgau hat die Landesregierung heute die Weichen gestellt (Foto: LPA/ohn)

Zwei Grundlagen für den heutigen Beschluss zur Abwicklung der Übernahme des Stromnetzes durch die Vinschger Gemeinden gibt es. So ist gesetzlich geregelt, dass die Gemeinden zu einer Übernahme des Niederspannungsnetzes das Recht haben. Gleichzeitig haben die Vinschger Gemeinden bereits vor Monaten den Streit mit der SEL rund um die Stromkonzessionen beigelegt. "Teil der Streitbeilegung war die Vereinbarung, dass die Gemeinden sowohl das Nieder-, als auch das Mittelspannungsnetz im Gemeindegebiet übernehmen", so Energielandesrat Richard Theiner.

Die letzten Monate wurden deshalb auf Seiten der Gemeinden genutzt, die Übernahme auch organisatorisch vorzubereiten, parallel dazu wurde über die Modalitäten des Übergangs, über Zeiten und Bewertungen verhandelt: "Es muss schließlich garantiert sein, dass die Stromversorgung der Haushalte und Unternehmen in der selben Qualität und mit der selben Sicherheit gewährleistet wird, wie bisher", so Theiner.

Den Schlusspunkt unter die Verhandlungen hat die Landesregierung mit ihrem Beschluss heute gesetzt, in dem Modalitäten und Bewertungen in Sachen Übergang der Nieder- und Mittelspannungsnetze definiert werden. Verläuft alles planmäßig, soll die Übernahme durch die Gemeinden mit 1. Jänner 2015 erfolgen, und zwar zu einem Wert, der mit Ende 2014 festgelegt wird. "In die Bewertung müssen alle bis dahin getätigten Investitionen einfließen und auch eventuelle Wertänderungen bis Jahresende", so Theiner. Deshalb stehe auch die Übernahmesumme noch nicht fest. "Wir werden uns aber in einer Größenordnung zwischen 10 und 12 Millionen Euro bewegen", so der Landesrat. Ist die Übernahme einmal erfolgt, werden es nicht die Gemeinden selbst sein, die das Stromnetz verwalten, sondern diese Aufgabe dem VEK delegieren.

Für Landeshauptmann Arno Kompatscher ist diese Übernahme ein Meilenstein: "Die Übernahme der Stromnetze durch Gemeinden, die über die Voraussetzungen verfügen und auch Interesse daran haben, ist ein wichtiger Punkt im Programm dieser Landesregierung", so Kompatscher heute.

chr

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