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Wild, frei und mobil: Neue Sonderausstellung im Naturmuseum

Beeindruckende Bilder von Tierwanderungen und Naturkorridoren in Nordamerika, ergänzt mit Beispielen aus den Alpen: Die neue Sonderausstellung „Wild, frei und mobil“ im Naturmuseum Südtirol weist auf das Grundbedürfnis der Wildtiere hin, sich frei in ihrer Wildbahn bewegen zu können. Die Ausstellung wurde gestern Montag, 27. Oktober, eröffnet.

Von links: Der Fotograf Florian Schulz, Ressortdirektor Valentino Pagani, Museumsdirektor Vito Zingerle und Kuratorin Johanna Platzgummer. Foto: Landesabteilung Museen.

Seit fast zwanzig Jahren wandert, segelt, fliegt und taucht der Naturfotograf Florian Schulz durch Nordamerika, um die Lebensräume der Wildtiere zu dokumentieren. Mehr als 40 seiner großformatigen, beeindruckenden Fotografien von Tierwanderungen und Naturkorridoren zwischen der Arktis und Mexiko, ergänzt mit Beispielen aus den Alpen, sind nun in der neuen Sonderausstellung „Wild, frei und mobil“ im Naturmuseum Südtirol zu sehen.

Die Ausstellung erinnert an das Grundbedürfnis der Tiere, sich frei in ihrer Wildnis bewegen zu können und macht auf die Bedeutung der Naturkorridore aufmerksam, die dafür erforderlich sind. An acht Multimediastationen erhalten die Besucherinnen und Besucher in deutscher, italienischer, ladinischer und englischer Sprache Informationen zu den Naturschutzprojekten, den einzelnen Tieren und ihren Wanderungen.

Verbreitungskarten, Fotos und Texte informieren über die Rückzugsgebiete und Naturkorridore in den Alpen, die im Vergleich zu Amerika winzig sind und eine dringende Vernetzung fordern. Hirschwanderungen, die Ausbreitung der Wolfspopulation, die Wanderung der Braunbären und Zugvögel und die häufigen Unfälle mit Wildtieren zeigen, dass Berge nicht begrenzen und Tiere anderen Grenzen begegnen als etwa der Mensch. Die Info-Stationen zu den Alpen bauen v.a. auf einer Zusammenarbeit mit lokalen Fotografen, mit Ämtern in Bozen und Trient, dem Nationalpark Stilfserjoch, dem Schweizerischen Nationalpark und dem Institut für Fernerkundung EURAC auf.

Die neue Sonderausstellung „Wild, frei und mobil“ wurde gestern (27. Oktober) im Naturmuseum Südtirol vom Fotografen Florian Schulz, dem Direktor des Ressorts für Denkmalpflege, Museen, Vermögen und Mobilität Valentino Pagani, der Direktorin der Abteilung Museen und des Betriebs „Landesmuseen“ Karin Dalla Torre, dem Direktor des Naturmuseum Südtirol Vito Zingerle und der Kuratorin der Ausstellung Johanna Platzgummer eröffnet. Die Ausstellung kann bis 13. September 2015 besucht werden. „Mit dieser Ausstellung bringen wir ein globales Thema auf eine lokale Ebene“, unterstrich Museumsdirektor Zingerle gestern bei der Eröffnung, während Ressortdirektor Pagani darauf hinwies, dass Ausstellungen wie „Wild, frei und mobil“ wichtig seien, um die Menschen für Umweltthemen zu sensibilisieren.

Zur Ausstellung „Wild, frei und mobil“ gibt es auch ein Rahmenprogramm: morgen Mittwoch, 29. Oktober, hält Florian Schulz um 19 Uhr einen Vortrag mit Fotoshow zu den Wildkorridoren zwischen den Nationalparks in Nordamerika, am Montag, 3. November, referiert Ruedi Haller, Mitarbeiter im Schweizerischen Nationalpark, um 20 Uhr zu einem alpenweiten Projekt zur Vernetzung der Ökosysteme. Die Vorträge sind kostenlos. Zudem sind Nachmittagsveranstaltungen und Führungen für Kinder und Familien (Infos und Vormerkung Tel. 0471 412964) vorgesehen sowie interaktive Aktionen für Schulklassen (Infos und Vormerkung Tel. 0471 412975).

Die Ausstellung ist bis zum 13. September 2015 im Naturmuseum Südtirol zu sehen und zwar von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, in Kombination mit der Museumsbesichtigung fünf Euro, die Familienkarte kostet 8 Euro. Weitere Informationen: www.naturmuseum.it.

ohn

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