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Auftakt ins neue Schuljahr an den Musikschulen
Mit einer pädagogischen Tagung wurde heute (1. September) das neue Arbeitsjahr an den Musikschulen eröffnet. Bildungslandesrat Philipp Achammer hat gemeinsam mit dem ladinischen Amtskollegen Florian Mussner, Ressortdirektor Peter Höllrigl und Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider, die demnächst in den Ruhestand tritt, das Musikschuljahr 2015/2016 eingeläutet.
"Die Musikschulen des Landes haben eine zentrale Aufgabe bei der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen", erklärte Landesrat Philipp Achammer in seiner Begrüßung, "dabei geht es nicht in erster Linie um Leistung, sondern um Selbstbewusstsein und um Vertrauen in sich selbst und in andere."
Die Eröffnungstagung der Musikschulen fand dieses Jahr wieder in der Aula Magna der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer statt. Neben Landesrat Philipp Achammer überbrachten auch sein ladinischer Amtskollege Florian Mussner, Schulamtsleiter Peter Höllrigl und die Landesmusikschuldirektorin Irene Vieider ihre Grußworte an die Teilnehmer. Anwesend waren die Führungskräfte und Lehrpersonen des Bereichs Deutsche und Ladinische Musikschulen aus ganz Südtirol.
Zurzeit gibt es an den Musikschulen Wartelisten für die Aufnahme. "Wir werden über neue Modelle nachdenken müssen, um dieser Herausforderung in den kommenden Jahren entgegenzutreten", berichtete Landesrat Achammer, denn auch aufgrund der nun verbindlichen Anerkennung des Unterrichts an den Musikschulen durch die Schulen der Unterstufe und die mögliche Anerkennung durch die Schulen der Oberstufe werde der Druck auf die Musikschulen weiter zunehmen. "Diese Anerkennung des Unterrichts ist zugleich auch eine Anerkennung für die Musikschulen als Bildungsinstitution", sagte Landesrat Achammer. Das musikalisch-künstlerische Gestalten sei ein unverzichtbarer Bestandteil im Wachsen und Lernen jedes Kindes und Jugendlichen und müsse deshalb auch den entsprechenden Stellenwert einnehmen, betonte der Landesrat. In diesem Zusammenhang lobte er vor allem die zentrale bildungs- und kulturpolitische Aufgabe der Musikschulen, denn die musikalische Nachwuchsförderung wirke sich positiv auf das Kulturleben in ganz Südtirol aus.
Landesrat Florian Mussner betonte den Stellenwert der Musikschulen in der Südtiroler Gesellschaft. "Die musikalische Ausbildung ist Teil der ganzheitlichen Erziehung", sagte Landesrat Mussner. Er berichtete, dass über 900 ladinische Schülerinnen und Schüler an den Musikschulen eingeschrieben sind, was in etwa 6 Prozent der Schülerzahlen entspricht. Damit seien die Ladiner überproportional an den Musikschulen vertreten. Landesrat Mussner sprach sich dafür aus, dass die ladinischen Musikschulen auch in Zukunft in einem Bereich zusammen mit den deutschen Musikschulen bleiben sollen: "Zusammen geht es uns gut", erklärte Landesrat Mussner, "und gerade die Zusammenarbeit ist für eine Minderheit in der Minderheit von großer Bedeutung."
"Ein Neubeginn ist jedes Mal ein Abenteuer", mit diesen Worten begrüßte Schulamtsleiter Peter Höllrigl die Anwesenden. Er berichtete, dass die Musikschulen, die erst seit drei Jahren beim Bildungsressort angesiedelt sind, eine eigene Identität entwickelt hätten und einen bedeutenden Beitrag zum insgesamt positiven Image des Südtiroler Bildungswesens leisteten.
Für die Landesmusikschuldirektorin war dies die letzte Eröffnungskonferenz in ihrer Funktion, da sie schon bald in den Ruhestand treten wird. Mit Genugtuung konnte sie daher auf das Erreichte zurückblicken und zugleich auf die Bedeutung der Musikschulen als wichtiger Bestandteil des Kulturlebens in Südtirol hinweisen. "Für über 16.000 Schülerinnen und Schüler sind die Musikschulen eine Stätte des freudigen Lebens", sagte die Landesmusikschuldirektorin. Sie hob außerdem die enge Verbindung mit den Kindergärten, Schulen und dem Konservatorium hervor. Aber auch verschiedene Veranstaltungen, wie die Sommermusikwochen mit über 800 Teilnehmern oder die über 400 Konzerte seien ein Beweis für die umfangreiche Tätigkeit der Musikschulen, so die Direktorin.
Die beiden Landesräte und der Schulamtsleiter sprachen der Landesmusikschuldirektorin ihren besonderen Dank für die geleistete Arbeit aus. Die Zusammenarbeit mit ihr sei stets konstruktiv und offen gewesen, erklärten alle einhellig. Ihre Nachfolge wird noch im September bestimmt, bevor sie endgültig aus dem Berufsleben austreten wird.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorge die Fachgruppe Blechbläser. Nach dem feierlichen Teil der Eröffnungskonferenz fanden dann die Fachgruppensitzungen statt.
me