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Neue Arbeitsgruppe gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen

Fachteams sollen vor Ort aktiv werden, sieht das landesweite Kooperationsprojekt der neuen Arbeitsgruppe gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen vor.

Erste Sitzung des Arbeitstisches gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen (FOTO: LPA)

Sexuelle Gewalt an Minderjährigen ist leider auch in Südtirol Thema. Künftig sollen interdisziplinäre Fachteams, die im Territorium arbeiten, eingerichtet werden. Darauf hat sich die auf landesweiter und institutioneller Ebene agierende neue Arbeitsgruppe gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen, der nun in Bozen zusammengetreten ist, geeinigt. Koordiniert wird diese vom Landesamt für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern des Sozial- und Gesundheitsbereichs, der Gerichtsbarkeit, der Polizeikräfte, der Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Schulämter aller drei Sprachgruppen, der Diözese Bozen-Brixen, der Rechtsanwaltskammer und des privaten Sektors zusammen. All diese Dienste und Institutionen sind in ihrer Funktion in unterschiedlicher Form in Bezug auf das Thema der sexuellen Gewalt an Minderjährigen involviert.

"Es braucht konkrete Handlungsanleitungen und landesweite Standards für die Begleitung von Situationen von sexueller Gewalt. Dies erfordert eine sehr sensible Vorgehensweise in einem verbindlichen Netzwerk aller Akteure, insbesondere mit den betroffenen Minderjährigen, aber auch mit dem Umfeld", führt Soziallandesrätin Martha Stocker in die Funktion der neu einberufenen Arbeitsgruppe ein.

In der Auftaktveranstaltung für das landesweite Kooperationsprojekt wurden die Arbeitsschritte und die Aufgaben des Arbeitsgruppe definiert, die zwei- bis dreimal im Jahr einberufen wird. Bis Ende 2018 sollte die Einrichtung der Fachteams vor Ort erfolgen. Die Arbeitsgruppe wird die Umsetzung begleiten und gemeinsam vorantreiben.

 

 

SAN

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