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Coronavirus: Soziales Netz auch in Krisenzeiten intakt

Präventivmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit der Sozialdienste sollen Bewohner der Seniorenwohnheime vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen. Aktuell 58 Heimbewohner positiv getestet.

250 Pflegerinnen und Pfleger betreuen momentan ca. 1.650 Menschen im Bereich der Hauspflege.

Im Großteil der Südtiroler Seniorenwohnheime ist die Lage stabil, berichtete heute (24. März) Landesrätin Waltraud Deeg bei der Virtuellen Medienkonferenz der Landesregierung. Dies sei unter anderem auf die schnellen und entschiedenen Präventivmaßnahmen zurückzuführen, die bereits Anfang März ergriffen wurden und eine Einschränkung der sozialen Kontakte vorsahen. "Es handelt sich hier um ein sensibles Umfeld und um Menschen, die wir besonders schützen müssen, darum war es hier wichtig schnell zu handeln", betonte Deeg. Um das soziale Netz auch in Krisenzeiten aufrecht zu erhalten, brauche es das gesamte breite Feld des Sozialen. Im Hauspflegedienst beispielsweise sind aktuell über 250 Mitarbeiterinnen der insgesamt 339 im Dienst und betreuen über 1650 Menschen. "Momentan wird in allen Bereichen eine großartige Arbeit geleistet und die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen und Instanzen funktioniert vielleicht so gut wie nie zuvor. Das macht mich sehr optimistisch, dass wir diese Krise trotz allem gut meistern werden", sagte die Landesrätin.

Insgesamt gibt es in Südtirol 76 Seniorenwohnheime, in denen 4300 Seniorinnen und Senioren wohnen, leben und versorgt werden. Laut aktuellem Stand wurden insgesamt 58 Heimbewohner positiv auf das Coronavirus getestet, fünf Bewohner unterschiedlicher Heime sind mit dem Coronavirus gestorben, vier werden in einem Krankenhaus medizinisch versorgt, 278 Heimbewohner sind aus Sicherheitsgründen im Heim in Quarantäne. Bei den Mitarbeitern wurden bisher insgesamt 54 positiv auf das Coronavirus getestet, 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich momentan in Quarantäne. "Diese Situation ist eine sehr dynamische, die tagtäglich Veränderungen erfahren kann", erklärte Brigitte Waldner, Direktorin des Amtes für Senioren und Sozialsprengel. Wichtige Koordinierungs- und Unterstützungsarbeit für die Seniorenwohnheime leiste momentan auch ein Krisenstab, in dem Vertreter des Landesamtes, des Verbandes der Seniorenwohnheime, des Bevölkerungsschutzes, des Sanitätsbetriebes und mit Direktoren, Präsidenten und Pflegedienstleitern der Seniorenwohnheime zusammenarbeite. Die Lage sei ernst, doch werde mit dieser Situation werde bestmöglich umgegangen, auch dank der großartigen Leistung des Personals an allen Stellen, hob Amtsdirektorin Waldner hervor.

LPA/ck

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