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Öffentliches Auftragswesen: Vergaben des Landes gehen weiter

Der Kauf von Lieferungen und Diensten und die Vergabe öffentlicher Aufträge gehen in Südtirol weiter, wenn auch verringert. Den Vergabestellen wird empfohlen, Verfahrensfristen nicht zu unterbrechen.

Anzahl der von den lokalen Vergabestellen veröffentlichten Verfahren und Ergebnisse: 10.02.2020 – 22.03.2020 (Quelle: LPA/Agentur für öffentliche Aufträge)

Trotz der Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus arbeitet der Verwaltungsapparat des Landes für die Vergaben.

Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstreicht: "Die Auftragsvergaben sowohl für Lieferungen, Dienste als auch Bauarbeiten des Landes gehen weiter, allerdings in verringerter Zahl. Dies ist vor allem für das Funktionieren der Gesundheitsdienste wichtig."

Telematische Plattform wesentlich für weitere Vergaben

Ein Vergleich der Daten der vergangenen Wochen zeigt, dass die Zahl der täglichen Verfahren von 245 auf 107 gesunken ist. Um fast drei Viertel abgenommen haben die Vergaben mit Summen unter 40.000 Euro, die nicht telematisch abgewickelt werden (-72 Prozent), während die telematisch abgewickelten Verfahren um weniger als die Hälfte (-43 Prozent) abgenommen haben.

Gerade in einer Krisenzeit wie der jetzigen, zeigt sich, dass es wichtig ist, eine telematische Vergabeplattform verfügbar zu haben, um sowohl für die öffentliche Verwaltung also auch für die Wirtschaft weiterarbeiten zu können. Aber nicht nur das. Über die Kommunikations- und Logistikkette, die die öffentliche Verwaltung koordiniert, muss vor allem auch der Gesundheitssektor unterstützt werden. Nur wenige Länder in Europa wickeln die Vergabe so umfassend digital ab, wie Südtirol, das 95 Prozent der Aufträge über digitale Plattformen vergibt. Diese Digitalisierung biete auch in Krisenzeiten Garantie, heißt es von der Agentur für öffentliche Aufträge.

Beauftragte Ausschreibungen laufen regelmäßig

Seit dieser Woche arbeiten die meisten Mitarbeiter der Agentur für öffentliche Aufträge des Landes von zu Hause aus. Sie erstellen über Telearbeit alle notwendigen Unterlagen, damit neue Ausschreibungen durchgeführt werden können. Außerdem sichern sie, dass alle Module der Plattform "Informationssystem für öffentliche Aufträge" verfügbar sind. Die Plattform wird nämlich von allen Vergabestellen in Südtirol nicht nur für Ausschreibungen genutzt, sondern auch um alle Anforderungen in punkto Transparenz -und Veröffentlichungspflichten zu erfüllen.

Auch alle Ausschreibungen, die die Agentur im Auftrag der verschiedenen lokalen Körperschaften, der Gemeinden, des Sanitätsbetriebes usw. durchführt, laufen regelmäßig ab, wie Audits, Kontrollen, Tätigkeiten für die Verwaltung der Konventionen oder Rahmenvereinbarungen und des elektronischen Marktes Südtirol. Zusätzlich werden die öffentlichen Körperschaften weiter beraten.

Vergabestellen sollen Aufträge wie bisher abwickeln 

Den verschiedenen Vergabestellen wird empfohlen, ihre direkt durchgeführten Aufträge normal abzuwickeln, damit sich die Ausschreibungen nicht verlangsamen und die Wirtschaft nicht noch mehr beeinträchtigt wird.

Nur wenn spezifische Anträge von Wirtschaftsteilnehmern vorliegen, wie etwa auf Einreichung ihrer Angebote oder Erfüllung anderer formaler Anforderungen der öffentlichen Verwaltung, können von Fall zu Fall Verlängerungen gewährt werden.

LPA/san

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