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Mehr Brände auf Balkonen: Berufsfeuerwehr ruft zu Vorsicht auf
Die Anzahl von Bränden auf Balkonen hat zugenommen: Deshalb mahnt die Berufsfeuerwehr erhöhte Vorsicht und sachgemäßen Umgang mit offenem Feuer an.
Bei den Einsätzen der Berufsfeuerwehr im Stadtgebiet von Bozen war in den vergangenen Wochen ein starker Anstieg an Balkonbränden zu verzeichnen: Die Einsätze haben sich im Vergleich mit dem Zeitraum im vergangenen Jahr sogar mehr als verdoppelt. Auch von Freiwilligen Feuerwehren im übrigen Landesgebiet wurden ähnliche angestiegene Zahlen gemeldet. Dies kann einerseits damit im Zusammenhang stehen, dass sich durch Ausgangsbeschränkungen in Coronavirus-Zeiten viel mehr Menschen als sonst üblich zu Hause aufhalten. Andererseits ergingen gerade in diesen Wochen mehrere Aufrufe an die Bevölkerung, zum Zeichen des Dankes und der Solidarität brennende Kerzen auf Balkone zu stellen.
Im Umgang mit offenem Feuer, unterstreicht Hansjörg Elsler von der Berufsfeuerwehr, müssen aber immer einige Regeln beachtet werden:
Brennende Kerzen dürfen niemals unbeaufsichtigt bleiben - auch nicht im Freien.
Zigaretten, die auf Balkonen geraucht werden, müssen ordnungsgemäß ausgelöscht und entsorgt werden, und zwar in geeigneten Aschenbechern, die verschließbar sind, damit glimmende Zigarettenstummel bei aufkommendem Wind nicht aus den Behältern geblasen werden. Blumenkästen mit Torferde dürfen niemals als Aschenbecher verwendet werden, denn Torferde ist idealer Nährboden für Glimmbrände, aus denen sich erst nach einigen Stunden ein Brand entwickeln kann.
Auf Balkonen werden häufig leicht brennbare Materialen wie Altpapier, Plastik, Verpackungsmaterial zwischengelagert. Da in diesen Wochen nicht wie sonst eine regelmäßige Entsorgung in den Wertstoffinseln oder Recyclinghöfen vorgenommen werden kann, sammelt sich mehr brennbares Material als üblich an, weshalb zu erhöhter Vorsicht in Anwesenheit von offenen Feuern aufgerufen wird.
In den Wintermonaten wird auch häufig Asche aus Holzöfen und Herden auf den Balkonen in ungeeigneten Behältern wie Kartonschachteln oder Plastikeimern abgelagert. Hier ergeht der Aufruf der Berufsfeuerwehr: Es müssen unbedingt nicht brennbare Behälter wie Metallkübel mit Deckel verwendet werden, denn Asche kann noch nach 48 Stunden Glutnester beinhalten und so einen Brand auslösen, erklärt Feuerwehrmann Elsler.
LPA/mac