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Familienbeirat berät über Landeszuschuss für Familien

Eine Covid19-Familienhilfe soll krisengebeutelte Südtirols Familien finanziell unter die Arme greifen. Die Landesregierung soll demnächst auf Vorschlag von Landesrätin Deeg darüber befinden.

Der Familienbeirat des Landes unter Vorsitz von Landesrätin Deeg (im Bild) hat in Videokonferenz über eine Familienzulage beraten. (Foto: LPA)

Der Familienbeirat des Landes Südtirol berät die Landesregierung bei familienrelevanten Themen. Auch in der Zeit der aktuellen Ausnahmesituation hat sich darum das beratende 19-köpfige Gremium getroffen, um über aktuelle Entwicklungen und nötige Maßnahmen zu diskutieren. "Gerade in dieser Krise müssen die Bedürfnisse der Familien in den Fokus rücken – auf Landesebene haben wir einige Maßnahmen bereits umgesetzt, weitere sind jedoch von Nöten", betonte Familienlandesrätin Waltraud Deeg bei der gestrigen (21. Mai) Videositzung des Beirates. Die Mitglieder des Familienbeirates haben sich darum auf Vorschlag von Beiratsmitglied Tony Tschenett (ASGB) einstimmig dafür ausgesprochen, einen (finanziellen) Zuschlag für Familien mit Kindern der Landesregierung vorzuschlagen. "Familien haben in dieser Phase sowohl organisatorisch als auch finanziell eine große Mehrbelastung erfahren. Mit dem nun auszuarbeitenden Zuschlag soll dies zumindest teilweise ausgeglichen werden", sagt Deeg, die im Beirat den Vorsitz innehat.

Nachdem nun verwaltungsintern technische Details zur Zulage geklärt werden, soll im Anschluss der Landesregierung ein Entwurf zur Covid19-Familienhilfe vorgelegt werden. Generell sollen mit dem Beitrag sollen damit Einkommensverluste abgeschwächt und Mehrausgaben z.B. für Material für den Fernunterricht ausgeglichen werden. "Wir wollen uns dabei Modellen aus Österreich und Deutschland orientieren, wo Familien von öffentlicher Seite neben strukturellen Hilfeleistungen auch finanzielle Unterstützung erhalten", sagt Deeg.

Die Mitglieder des Familienbeirates haben zudem über die bereits bestehenden Unterstützungsangeboten von staatlicher und Landesseite diskutiert. Dabei wurde hervorgehoben, dass die stufenweise Reaktivierung der öffentliche Betreuungsmöglichkeiten von großer Wichtigkeit gewesen sei, wenngleich es Verbesserungspotential gebe. Auch die Sommerbetreuung war ein Thema der jüngsten Videositzung. In diesem Zusammenhang wolle man sich dafür einsetzen, dass Jugendlichen, die sich momentan schwer tun eine Praktikumsstelle zu finden, Möglichkeiten geboten werden sollten, um in der Sommerbetreuung mitarbeiten zu können.

Der Familienbeirat des Landes besteht aus 19 Mitgliedern, die von Interessensvertretungen von Familien, Dienststellen für Familien, von Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände sowie von Gemeinden und vom Land entsandt werden. Er hat die Aufgabe die Landesregierung bei familienrelevanten Themen zu beraten. Erstmals wurde der Beirat, der durch das Familienfördergesetz von 2013 begründet wurde, im Jahr 2014 eingesetzt. Er kann Gutachten und Stellungnahmen abgeben, soll auch Sprachrohr für die Familien sein.

LPA/ck

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