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NOI Techpark Bruneck: Weitere Schritte in Richtung Realisierung
Die Landesregierung hat am Dienstag dieser Woche (23. Juni) mit zwei Beschlüssen die Grundlage für die Errichtung des NOI Techparks in Bruneck geschaffen.
Gleich zwei Beschlüsse zum NOI Techpark in Bruneck, vorgebracht von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Vermögenslandesrat Massimo Bessone, hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am 23. Juni genehmigt und damit die Voraussetzungen für die Realisierung des NOI Techparks in der Rienzstadt geschaffen. "Der NOI Techpark in Bruneck ist ein wichtiger Impulsgeber für das umliegende Pustertal, aber auch für ganz Südtirol. Die Realisierung dieses Projektes trägt dazu bei, Innovation, Forschung und Entwicklung vor Ort zu stärken und unterstützt die lokalen, innovativen kleinen und mittleren Unternehmen in ihrer Weiterentwicklung", betont Landeshauptmann Kompatscher.
Innovation und Forschung am Standort Bruneck
Auf dem Gelände des ehemaligen Busbahnhofes in Bruneck wird in den kommenden Jahren an einem Zentrum der Innovation, der Forschung und der Entwicklung gebaut. Die Realisierung erfolgt durch die Gesellschaft NOI AG, welche im erläuternden Bericht das Gesamtprojekt aufgrund der verschiedenen Nutzungsbereiche in drei Hauptinfrastrukturen unterteilt: NOI Tech Research ist jener Bereich, welcher der Freien Universität Bozen zur Verfügung gestellt wird. NOI Tech Business hingegen bietet innovativen Unternehmen und Start-Ups Büroflächen und andere Räumlichkeiten an. Vervollständigt wird der Komplex durch eine Tiefgarage mit 380 Parkplätzen, die sowohl den Nutzern des NOI Techparks, als auch als öffentliche Parkplätze genutzt werden können.
Im Bereich des NOI Tech Research soll zudem ein Wasserstoffspeichersystem installiert werden. Dieses wird den über eine Photovoltaikanlage produzierten Strom in Wasserstoff umwandeln und speichern. In Spitzenverbrauchszeiten kann der Wasserstoff wiederum in Strom umgewandelt werden und damit im Gebäude verbraucht werden.
Finanzierungsmodus festgelegt
Insgesamt 31,6 Millionen Euro stehen nun für die Finanzierung des NOI Techpark Bruneck im Zeitraum 2020-23 zur Verfügung: 18 Millionen Euro aus dem Entwicklungs- und Kohäsionsfonds (FSC), fünf Millionen vom Land Südtirol sowie 8,6 Millionen Euro aus Eigenmitteln der NOI AG. Die FSC-Gelder wurden vom Interministeriellen Ausschuss für Wirtschaftsplanung (CIPE) zur Verfügung gestellt. Um die Umsetzung des Projektes zu beschleunigen, hat die Landesregierung in ihrer jüngsten Sitzung entschieden, die Geldmittel, die vom Kohäsionsfonds kommen, über den Rotationsfonds vorzufinanzieren. Zudem wurde der Landeshauptmann dazu ermächtigt, ein Abkommen zwischen NOI AG und Land Südtirol zu unterzeichnen, das alle gegenseitigen Verpflichtungen in Bezug auf Finanzierung, Rechnungslegung und Kontrolle der FSC-Mittel festhält.
Abkommen zwischen Land, Gemeinde Bruneck und NOI AG
Der NOI Techpark wird auf dem Areal des ehemaligen Brunecker Busbahnhofs entstehen, das im Eigentum der Gemeinde ist. Mittels eines Tauschabkommens tritt die Gemeinde das 6430 Quadratmeter große Grundstück mit einem Wert in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro an das Land Südtirol ab. Auch eine weitere, 1296 Quadratmeter große Fläche in der Schulzone mit einem Wert in Höhe von 630.000 Euro tritt die Gemeinde ab. Der Gesamtwert der Operation liegt somit bei über acht Millionen Euro.
Im Gegenzug tritt das Land an die Gemeinde Bruneck das Areal der "Enrico Federico"-Kaserne ab, das ihr vom Staat übertragen wird. Der Wert des Kasernen-Areals beläuft sich laut Agentur für Staatsgüter auf über zehn Millionen Euro. Nach Erhalt des Busbahnhofs-Areals wird das Land dieses an die NOI AG übertragen; das Oberflächenrecht geht für 60 Jahre über, während für die unterirdischen Flächen der NOI AG und der Gemeinde Bruneck anteilsmäßig ein unbegrenztes Recht für die Errichtung von Parkplätzen eingeräumt wird.
Das entsprechende Abkommen zwischen Land, Gemeinde Bruneck und der NOI Techpark AG hat die Landesregierung auf Vorschlag von Vermögenslandesrat Massimo Bessone genehmigt. Sämtliche finanziellen Aspekte der Abtretung sind darin festgelegt. Um den Zeitplan für Planung und Errichtung des NOI Techparks in Bruneck einhalten zu können, wird die NOI AG ermächtigt, sich die nötigen Konzessionen vor dem formellen Übergang des Areals einzuholen. Die Gemeinde garantiert der Gesellschaft das Baurecht. "Innovative Einrichtungen wie der künftige NOI Techpark in Bruneck, die die lokale Wirtschaft antreiben, sollen nicht konzentriert in der Landeshauptstadt Bozen, sondern im ganzen Land verteilt entstehen", unterstreicht Landesrat Bessone.
LPA/sa/mpi/ck