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Besser atmen, richtig lüften!
Nie mehr dicke Luft im Klassenzimmer: Alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften trägt dazu bei, die Luftqualität in den Klassenräumen zu verbessern. Dazu fordert eine neue Bewusstseinskampagne auf.
Regelmäßig und richtig lüften ist in Klassenzimmern, aber auch in allen anderen geschlossenen Räumen, in denen man längere Zeit mit mehreren Personen verbringt, enorm wichtig: Darauf macht die neue Bewusstseinskampagne "Atme besser, wechsle die Luft!" der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ab Mitte November vor allem Schüler und Lehrpersonen, aber auch die gesamte Bevölkerung, aufmerksam.
Für gute Luftqualität sorgen
In der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit in geschlossenen Räumen: Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen befinden sich in den Klassenzimmern der Schulen mit Präsenzunterricht, viele arbeiten im Büro oder – aufgrund der derzeitigen Einschränkungen aufgrund von Covid-19 – auch von zuhause aus. "Regelmäßiges und richtiges Lüften ist daher unabdingbar", unterstreicht der Landesrat für Umwelt und italienische Schule, Giuliano Vettorato: "Eine gute Luftqualität trägt zum physischen und psychischen Wohlbefinden von uns allen in Klassenräumen sowie ganz allgemein in Innenräumen maßgeblich bei."
Alle 20 Minuten für fünf Minuten lüften
Wie richtig gelüftet wird, erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz: "Um in der Schule eine gute Luftqualität zu erreichen, ist es nötig, jedes Klassenzimmer alle 20 Minuten für fünf Minuten zu lüften, besonders jetzt in der Zeit des gesundheitlichen Notstands. Das gilt umso mehr, wenn Masken getragen werden müssen."
Kohlendioxid als Indikator für Luftqualität in Innenräumen
"Sind mehrere Schüler in einem Klassenraum oder mehrere Personen in einem geschlossenen Raum wie einem Büro oder einer Wohnung anwesend, führt dies zu einem Anstieg von Kohlendioxid und von Bakterien und Viren in der Atemluft”, unterstreicht Verdi. Kohlendioxid (CO2) setzt der Mensch beim Ausatmen frei, es ist ein "Abfallprodukt" des Körpers. Studien zeigen, dass schlechte Luft - also das Vorhandensein von zu viel Kohlendioxid (CO2), von flüchtigen organischen Verbindungen und von anderen verunreinigenden Substanzen (wie etwa Radon oder Formaldehyd) – im Klassenzimmer die schulischen Leistungen mindern und auch gesundheitliche und ökonomische Folgen haben kann. "Messungen in mehr als 150 Klassenzimmern in Südtirol in den vergangenen fünf Jahren haben gezeigt, dass es bereits nach 20 bis 25 Minuten zu hohen Kohlendioxid-Konzentrationen kommen kann, die den Wert von 1000 ppm (part per million) übersteigen", führt Verdi aus.
Das Projekt "Dicke Luft im Klassenzimmer"
Auch im Schuljahr 2020/21 stellt die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz im Rahmen des Pakets "Umwelt.Schule" den Südtiroler Schulen für zwei aufeinander folgende Wochen ein Messgerät zur Verfügung. Damit nehmen die Schulen am Projekt "Dicke Luft im Klassenzimmer" teil und können eigenständig die Kohlendioxid-Konzentration in der Luft messen. Die Rückmeldungen von Lehrpersonen und Schülern waren bisher positiv. Ziel ist es, ihnen in der Praxis anhand des Messgeräts zu zeigen, wann und wie gelüftet werden muss, damit schlechte Luft durch frische Luft ausgetauscht wird.
Weitere Informationen zum Projekt "Dicke Luft im Klassenzimmer" der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz sind auf dem Webportal des Landes im Bereich "Umwelt" zu finden. Dort gibt es auch Tipps zum richtigen und regelmäßigen Lüften von geschlossenen Räumen, die im Folder "Gute Luft im Klassenzimmer" zusammengefasst sind. Ein informatives Kurz-Video und ein Radiospot zu diesem Thema von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz können auf Youtube und auf Soundcloud eingesehen werden.
LPA/sa/mpi