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Erste Impfrunde in Seniorenwohnheimen läuft

Südtirols Seniorenwohnheimen beteiligen sich aktiv an der Corona-Impfaktion, beinahe 40 Prozent der Bewohner und Mitarbeiter sind bisher geimpft worden. Weitere Impfrunde ist in Planung.

Seit dem 7. Jänner können sich Heimbewohner und Mitarbeitende in den Süditorler Seniorenwohnheimen gegen das Coronavirus impfen lassen. (Foto: pixabay)

Eine Woche nach dem Beginn der Corona-Impfungen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen haben bereits über 3750 Menschen, die in den Heimen wohnen oder arbeiten, die erste Impfdosis erhalten. Impfberechtigt sind alle Heimbewohner und Mitarbeitenden, bei denen in den vergangenen drei Monaten keine Coronavirus-Infektion nachgewiesen worden war. Das heißt, dass sich bisher (Stand der Daten: 14. Jänner, 23 Uhr) 2189 Heimbewohner und 1567 der aktuell im Dienst befindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 62 der insgesamt 76 Seniorenwohnheime an der ersten freiwilligen Impfrunde beteiligt haben. Ende Jänner erhalten sie die zweite Impfdosis. Die Impfungen, die vom Südtiroler Sanitätsbetrieb organisiert werden, laufen noch bis Mitte nächster Woche. Der Sanitätsbetrieb wird bei dieser Aufgabe tatkräftig von der interdisziplinären Task Force Seniorenwohnheime und von den Heimen selbst unterstützt. Um möglichst allen in den Heimen eine Impfung anbieten zu können, soll es demnächst eine zweite Impfrunde in den Heimen geben.

Für Landesrätin Waltraud Deeg ist dieses Zwischenergebnis ein positiver Trend, wobei es weiterhin gelte, mit Information und Überzeugungsarbeit für die Notwendigkeit der Corona-Impfung zu werben: "Die Impfung ist derzeit sicherlich die wirkungsvollste Methode, um das Virus aus den Heimen auszusperren und somit die Heime weiterhin für Besuche von Familienangehörigen und Neuaufnahmen offen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass die Erfahrungen der ersten Runde und Überzeugungsarbeit vor Ort weiteres Interesse für die nächste Impfrunde erzeugen werden." Dank des motivierten Einsatzes in den Heimen seien trotz kurzer Vorlaufzeit die Impfungen gut organisiert worden. Nun gelte es, möglichst viele Menschen innerhalb, aber auch außerhalb der Seniorenwohnheime von der Impfung zu überzeugen und die Impfbereitschaft zu erhöhen.

Verband der Seniorenwohnheime zufrieden mit bisherigem Impfverlauf

Zustimmung zur Impfaktion kommt auch vom Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS), dem Verband der Pflegedienstleiter der Seniorenwohnheime Südtirols (VPSS) und der Berufsgemeinschaft der Führungskräfte in der Altenarbeit (BFA). "Wir sind mit der Zwischenbilanz zufrieden und stehen hinter dieser Aktion. Es ist uns aber auch wichtig, dass alle, die sich impfen lassen, eine bewusste Entscheidung treffen. Eine bewusste Entscheidung ist dann möglich, wenn alle Fragen geklärt sind. Daher muss weiter Informations- und Aufklärungsarbeit betrieben werden", zeigt sich Moritz Schwienbacher, Präsident des VdS, überzeugt. Die Beteiligung an den Impfungen hänge vor allem auch davon ab, wie das Infektionsgeschehen der vergangenen Wochen in den Heimen war. Darum gibt es Heime, in denen es Ende November/Anfang Dezember viele positive Coronafälle gab, und die sich an der ersten Impfrunde nur in begrenztem Ausmaß beteiligen können. Die Vorsitzende des BFA Beatrix Kaserer spricht sich gegen eine Impfpflicht aus: "Informationen müssen fließen. Damit sich so viele von uns wie irgend möglich bewusst für die Impfung entscheiden, da jede Impfung historisch ein Neuanfang war." Sie ist überzeugt, dass nach heutigem Wissensstand die Impfung der Anfang vom Ende der Pandemie sei und sich alle die Frage beantworten müssen, ob sie gewillt sind über die Verantwortung für sich selbst hinaus auch jene für andere zu übernehmen. "Lasst uns neu beginnen, die Generationen zusammenrücken und dem Virus auch mit der Impfung die Stirn bieten!"

LPA/ck

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