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Verstärktes Engagement für Berufe im sozialen Spektrum

Soziale und soziosanitäre Berufe sollen durch Verbesserungen der Rahmenbedingungen weiter an Attraktivität gewinnen.Vertreter der Bereiche Soziales, Gesundheit und Bildung haben sich dazu ausgetauscht

Berufe im sozialen und soziosanitären Bereich standen im Fokus eines Austausches von Vertretern des Sozialwesen, des Gesundheitswesen und des Bildungsbereiches. (Foto: LPA)

Auf Einladung von Soziallandesrätin Waltraud Deeg haben sich Vertreter des Sozialwesens, des Gesundheitswesens und des Bildungsbereiches über die Weiterentwicklung der Berufs- und Ausbildungsprofile in sozialen und sozio-sanitären Diensten ausgetauscht. Diese haben immer mehr Probleme, qualifiziertes Personal für die Berufsbilder Pflegehelfer, Krankenpfleger und Sozialassistenten zu finden und dieses dauerhaft anzustellen. "Die Verfügbarkeit und die Ausbildung von qualifiziertem Personal sind und bleiben zentrale Herausforderungen für den Gesundheits- und Sozialbereich. Wir wollen dies gemeinsam angehen, um damit eine konkrete Antwort auf den bereits laufenden demografischen Wandel zu geben und zudem der anstehenden Pensionierungswelle entgegenzutreten", betont Landesrätin Deeg. Dazu zähle eine mögliche Anpassung im Bereich der Ausbildung, ebenso wie die Verbesserung weiterer Rahmenbedingungen. Wichtig sei es, mehr junge Menschen und Berufswiedereinsteigerinnen für diese Berufsbilder zu begeistern. Mitgetragen wird dieses Bemühen auch vom italienischen Bildungslandesrat Giuliano Vettorato, der im Rahmen der Videokonferenz hervorhob: "Wir müssen den bestehenden Personalmangel bei den sozialen Diensten auf vielerlei Schienen angehen. Zentral ist dabei, Menschen für soziale Berufe zu begeistern und sie verstärkt auf dieses Berufsfeld hinzuweisen."

Das Südtiroler Bildungswesen ist im Bereich der Sozial- und Gesundheitsberufe breit aufgestellt, informierte Bildungsdirektor Gustav Tschnett in der Sitzung. So ist es beispielsweise möglich, Ausbildungen in Vollzeit, aber auch berufsbegleitend in Teilzeit zu absolvieren. Die Kurse finden dabei in Bozen, aber auch dezentral in Meran, Brixen und Bruneck statt. Um zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten, habe das Land mit Kooperationspartnern im Ausland, zum Beispiel in Innsbruck abgeschlossen, berichtete die Direktorin des Amtes für Gesundheitsordnung Veronika Rabensteiner. Ulrike Egger und Alberto Conci, die Direktoren der Landesfachschulen für Sozialberufe "Hannah Arendt" und "Emanuel Lévinas", sowie Paul Videsott, Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Freien Universität Bozen, und Guido Bocchio, Direktor der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe "Claudiana", gaben eine vergleichende Übersicht über die laufenden Einschreibungen. Auffallend sei, dass viele Studenten zwar die Ausbildung abschließen würden, später aber nicht aktiv in ihr Berufsfeld einsteigen. Landesrätin Deeg kündigte an, sich diesem Aspekt verstärkt zu widmen: Unter anderem soll dazu eine Studie in Auftrag gegeben werden. "Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich haben gerade in den vergangenen Monaten enorm an gesellschaftlichem Zuspruch gewonnen, nachdem sich Menschen in diesen Berufsfeldern um jene kümmern, die besonders hart von der aktuellen gesundheitlichen Krise getroffen sind. Es sind Berufe mit Zukunft, die wir weiter aufwerten wollen. Gerade aufgrund dieses Bewusstseins wollen wir gemeinsam weiterarbeiten und Strategien entwickeln, um die Attraktivität der Berufe im sozialen und soziosanitären Bereich weiter zu steigern", sagte Deeg.

LPA/ck

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