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Wildbachverbauung beginnt mit Felssanierung auf Schloss Rodenegg
Das Landesamt für Wildbachverbauung Ost beginnt mit den Arbeiten zur Sanierung des südlichen Felsens von Schloss Rodenegg mit seinen bekannten Iwein-Fresken.
Schloss Rodenegg liegt zwischen Mühlbach und Schabs in der Gemeinde Rodeneck, gut sichtbar auf einer schmalen Felsnase, die auf drei Seiten steil zur Rienzschlucht abfällt. In seiner langen Geschichte waren es Belagerungen und ein großer Brand, die Schloss Rodenegg nach und nach zusetzten. Immer wieder war es gelungen, die Burg vor dem Verfall zu bewahren. Vor rund 18 Jahren hatte die Wildbachverbauung bereits eingegriffen, um die Burgmauern zu konsolidieren.
Befestigung des südseitigen Burgfelsens
Nun steht ein neuerlicher Eingriff an. Ziel ist es, den Felsen mit Hilfe von Zugankern und Pfählen zu befestigen und damit zu verhindern, dass ein Teil der Schlossmauer einstürzt, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger. Eine geotechnische Studie hatte ergeben, dass ein Abrutschen von brüchigen Bereichen der südseitigen, "Rosengarten" genannten Felswand droht. Grund dafür ist der Zerfall des brüchigen Quarzphyllit-Felsens. Zahlreiche Setzungen und Klüfte zeugen davon, dass die Lage sehr ernst ist.
Investiert werden 180.000 Euro. Die Arbeiten erfolgen unter der Leitung des Direktors des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost Sandro Gius mit Bauleiter Fabio De Polo und Vorarbeiter Otto Gruber im Auftrag der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Bedeutendes Kulturdenkmal
Das um 1150 erbaute Schloss Rodenegg am Eingang des Pustertals ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Südtirols mit zahlreichen Kunstschätzen innerhalb ihrer Mauern: So wurden 1974 dank Landesdenkmalamt die Iwein-Fresken freigelegt, die ältesten profanen Wandmalereien im deutschen Sprachraum. 2019 wurden die Arbeiten zur Freilegung der romanischen Kapelle aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts abgeschlossen.
LPA/mac