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Jahresprogramm 2021 im Bereich "Forschung und Innovation" genehmigt

Die Landesregierung hat dem Jahresprogramm 2021 für Forschung und Innovation ihre Zustimmung erteilt. Im Vorjahr wurden 5000 Beiträge mit Corona-Bezug vergeben.

Der NOI Tech Park in Bozen Süd stellt eine der zentralen Forschungsstätten im Land dar. (Foto: LPA/NOI/Harald Wisthaler)

Im heute (16. März) von der Südtiroler Landesregierung genehmigten Jahresprogramm werden die Prioritäten und die strategischen Ziele des Landes im Bereich Forschung und Innovation festgeschrieben. "Die Ressourcen, die wir für die Forschung bereitstellen, sind wichtige Investitionen in unsere Zukunft", betont der für diesen Bereich zuständige Landesrat, Landeshauptmann Arno Kompatscher. Dies gelte auch in Zeiten der Pandemie – 2020 wurden rund 5000 Zins- und Kommissionsbeiträge vergeben. Unterstützt wurden damit auch zahlreiche Start-Ups. "Forschung und Innovation wirken sich auf unseren Alltag aus und Investitionen in diesem Bereich sind langfristig und auf die Zukunft hin ausgerichtet", betont Kompatscher. Das Ziel des nun genehmigten Jahresprogrammes sei es, den Forschungs- und Innovationsstandort Südtirol weiter zu stärken und zu festigen. Das Programm wurde von der Landesabteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen ausgearbeitet und bereits vom Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation gutgeheißen.

Neue regionale Innovationsstrategie (RIS3): Laufende Entwicklung von Zukunftsvisionen

Schwerpunktthema bleibt auch 2021 die Weiterentwicklung der neuen mehrjährigen regionalen Innovationsstrategie ("regional innovation strategy for smart specialication", RIS3). Diese zielt darauf ab exzellenzorientierte Zukunftsvisionen zu entwickeln. Die Grundlage dafür bilden die Stärken und die Alleinstellungsmerkmale einer Region, unter Einbeziehung lokaler Akteure auf allen Ebenen. Die RIS3-Strategie ist ein zentrales Planungsinstrument, an dem sich die Forschungs- und Innovationslandschaft künftig orientieren wird. Im Jahr 2020 wurde der Grundstein für die Entwicklung der RIS3-Strategie gelegt, welche als "Living Strategy" von den Stakeholdern mitgetragen, laufend weiterentwickelt und an neue sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst werden soll. Seit Februar 2020 wird die neue regionale Innovationsstrategie gemeinschaftlich mit den Stakeholdern in zahlreichen Treffen laufend weiterentwickelt. Dabei wurden Trends analysiert, Spezialisierungsbereiche, Ziele und Handlungsfelder definiert und es wird an konkreten Maßnahmen gearbeitet. Parallel dazu wird ein Monitoringsystem entwickelt. Ab Sommer 2021 soll die Strategie in ausformulierter Form vorliegen, nach der Begutachtung vom Rat für Wissenschaft und Forschung wird sie der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt.

Südtiroler Forschungsoffensive: Vier Millionen Euro stehen zur Verfügung

2020 wurden alle Säulen der Südtiroler Forschungsoffensive umgesetzt. Damit wurde die Grundlage für die internationale Vernetzung der Forschung und die Stärkung der lokalen Grundlagenforschung geschaffen, auf die in den nächsten Jahren aufgebaut werden kann. Ab 2021 laufen damit alle Schienen der Südtiroler Forschungsoffensive vollständig. Im Forschungsfonds stehen auch dieses Jahr wieder vier Millionen Euro dafür zur Verfügung. Aktuell laufen 20 Forschungsprojekte im Rahmen der Ausschreibung Research Südtirol/Alto Adige (Förderumfang 5,5 Millionen Euro). Erstmals können Kooperationsprojekte können im Rahmen von Joint Research Projects nun auch mit Partnern aus Luxemburg eingereicht werden, Partnerschaften mit Österreich, Deutschland und der Schweiz waren bereits möglich. Bisher wurden bereits rund 50 Kooperationsprojekte eingereicht. Weiter gefördert werden auch von der Europäischen Union mit dem Gütesiegel "Seal of Excellence" ausgezeichnete Mobilitätsprojekte – im Jahr 2020 wurden in diesem Rahmen vier Projekte finanziert. Zusätzlich zur Südtiroler Forschungsoffensive werden im Bereich wissenschaftliche Forschung bereits bewährte Fördermaßnahmen für Open-Access-Publikationen sowie zur Mobilität der Forschenden, ebenso wie die Kooperationen mit den Südtiroler Forschungseinrichtungen weitergeführt.

Innovation auf vielen Ebenen: Unternehmen und Forschungseinrichtungen

Auch Unternehmen investieren immer mehr in Innovation. Dies zeigt sich an der seit 2015 steigenden Anzahl der Anträge, auch die Fördergelder sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2020 wurden im gesamten Bereich der Innovationsförderung 653 Anträge im Umfang von 87 Millionen Euro eingereicht und insgesamt 517 Anträge im Umfang von 26,5 Millionen Euro genehmigt.

Im Jahresprogramm 2021 ist eine neue Ausschreibung zugunsten der Kapitalisierung von Start-pps vorgesehen. Damit sollen neue Unternehmen mit hohem Innovationscharakter gefördert werden. Insgesamt stehen für den Dreijahreszeitraum 2021-23 rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Land Südtirol unterstützt auch im Jahr 2021 zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Bezuschusst werden zudem auch eine Vielzahl an etablierten Maßnahmen, wie Prozess- Organisationsinnovationen, Durchführbarkeitsstudien für Innovation, gewerbliche Schutzrechte, Managementsysteme, Innovationsberatung, Einsatz von hochqualifiziertem Personal, Kapitalisierung von Start-ups sowie Kooperationsprojekte für Forschung und Entwicklung.

LPA/sf/red/ck

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