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LandWIRtschaft 2030: Bürger halten Klimawandel für ausschlaggebend

Unkraut kann auch schön sein und trägt zur Artenvielfalt bei: Dies eine Botschaft des Webinars, in dem LR Schuler mit Experten Antworten auf die Fragen der Bürger zu Klima- und Umweltschutz gab.

LR Schuler im gestrigen Webinar: "Pflanzliche Anbauweise ist in vielen Berggebieten wegen des Klimas nicht möglich - Viehhaltung ist dort eiffizient und wichtig für die Landschaft." (Foto: LPA/Noemi Prinoth)

Jeder Bürger kann im Kleinen zur Artenvielfalt beitragen: Das ist eine klare Botschaft an die über 100 Südtiroler, die an der gestrigen (30. März) Abendveranstaltung "Klima- und Umweltschutz – Beitrag der Landwirtschaft" auf der Plattform Zoom teilgenommen haben. Man solle Mut haben, betonte auch Frau Professor Ulrike Tappeiner: "Im eigenen Garten muss nicht immer alles 'so schön' sein."

Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hatte zur Diskussion eingeladen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über den Beitrag der Landwirtschaft zum Klima- und Umweltschutz zu diskutieren und Inputs für sein Strategiepapier zur Zukunft der Landwirtschaft zu sammeln. Ulrike Tappeiner, Professorin für Ökosystemforschung und Landschaftsökologie an der Universität Innsbruck sowie der Forscher des Institutes für Alpine Umwelt Georg Niedrist beantworteten gemeinsam mit dem Landesrat die mündlich gestellten Fragen der Teilnehmenden.

Standortangepasste Landwirtschaft

Wie in den vorausgegangenen Webinaren waren die Themen auch gestern vielfältig: vom Artenschutz durch Schutz des Habitats, über die Bienenhaltung bis hin zur Diskussion über die Frage, ob im Sinne der Effizienz pflanzliche Anbauweisen der tierischen Produktion vorzuziehen seien. Zum letzten Punkt erklärt Landwirtschaftslandesrat Schuler: "Für die Klimabilanz ist eine pflanzliche Anbauweise grundsätzlich gewiss günstiger. Weltweit sind aber viele Flächen für den Pflanzenanbau gar nicht geeignet." In Südtirol seien dies beispielsweise nur rund zehn Prozent der Agrarflächen. "Es ist daher eine standortangepasste Landwirtschaft erforderlich. Für unsere klimatischen Bedingungen ist die Viehhaltung effizient. Außerdem ist die Berglandwirtschaft auch für die Erhaltung des ländlichen Raumes von großer Bedeutung", argumentierte Schuler.  

Auch Konsumenten sind gefordert

Zwei Drittel der Teilnehmer gaben bei einer Umfrage an, dass Klima und Artenschutz künftig die größte Auswirkung auf die Landwirtschaft haben wird. Folglich wurden auch die Konsumenten aufgefordert, durch ihre Erwartungen an die Landwirtschaft und ihre täglichen Entscheidungen - etwa im Kaufverhalten - aktiv beizutragen, die Artenvielfalt zu steigern und die Klimabilanz zu verbessern.

Ende der Webinar-Reihe – LandWIRtschaftskonzept 2030 folgt

Das gestrige Webinar zum Klima- und Umweltschutz war das letzte einer dreiteiligen Reihe zu Schwerpunktthemen, die mit dem Obst- und Weinbau gestartet war und mit der Berglandwirtschaft und Tierhaltung fortgeführt wurde.

Schuler erklärte, dass es nun an die Einarbeitung dieser Inputs von der Bevölkerung in das Strategiepapier der LandWIRtschaft 2030 gehe: "Dieses Papier werden wir Mitte Mai vorstellen. Es wird zukunftsweisende Maßnahmen und Schritte beinhalten und die Partnerschaft sowie die Abstimmung zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung in den Fokus stellen."

LPA/np

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