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Weltrotkreuztag: Solidarität und Frieden als gemeinsames Ziel
Anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai hat eine Delegation dem Landeshauptmann Arno Kompatscher die Internationale Rotkreuzflagge übergeben.
Am Rotkreuztag vor genau einem Jahr hat der Südtiroler Landtag nach schwierigen Monaten die Voraussetzungen für erste Öffnungsschritte in der aktuellen Pandemie geschaffen. Mittlerweile sind zwölf herausfordernde Monate für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitsbereich, für freiwillige Helferinnen und Helfer bei den Südtiroler Rettungsorganisationen sowie in vielen anderen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen vergangen. "Jetzt setzen wir wieder entscheidende Öffnungsschritte, die Hoffnung machen und für deren Erfolg auch Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtig sind", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Vor diesem Hintergrund war der Landeshauptmann erfreut über die Anfrage des Südtiroler Roten Kreuzes, der Internationalen Rotkreuzflagge am 8. Mai einen besonderen Platz im Landhaus 1 zu geben. "Ich sehe darin ein schönes Zeichen für das gemeinsame Ziel, die Solidarität und das friedliche Zusammenleben zu stärken", betonte der Landeshauptmann bei der heutigen (6. Mai) Übergabe durch den Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes Südtirol Manuel Pallua. Diese symbolische Geste gelte auch jenen Menschen, die vielleicht keiner Organisation angehören, sich aber mit den solidarischen Werten des Internationalen Roten Kreuzes identifizieren können und auf ihre eigene Weise einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.
Der Weltrotkreuztag ist ein inoffizieller, aber internationaler Gedenk- und Feiertag. Er wird am 8. Mai begangen. An diesem Tag vor 193 Jahren wurde Henry Dunant geboren. Er war der Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Erstmals wurde der internationale Rotkreuztag 1948 von der Stockholmer Rotkreuzkonferenz ausgerufen. Seit 1984 wird er als "Weltrotkreuz- und Weltrothalbmondtag" international begangen.
Die Wurzeln dieses Gedenktages reichen aber ziemlich genau 100 Jahre zurück: Nach 1919 blieb die Situation in Europa unsicher. Die Lebensbedingungen für die Bevölkerung waren schlecht und die Sehnsucht nach Frieden und Sicherheit groß. Es entstanden zahlreiche pazifistische Organisationen. Eine davon war die Liga der Rotkreuzgesellschaften. In der damaligen Tschechoslowakei gab es starke politische Unruhen und das tschechoslowakische Rote Kreuz rief Intellektuelle, Historiker und Journalisten dazu auf, der Bevölkerung die Idee eines "Rotkreuz-Friedens" näherzubringen. Tatsächlich gelang es, dass an Ostern 1921 die politischen Streitigkeiten drei Tage ruhten und sich das ganze Land hinter das Rote Kreuz stellte.
LPA/red