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LRin Deeg: "Sozialen Ausgleich in allen Bereichen voranbringen"
Ein kurzer Blick zurück und ein erweitertes Augenmerk auf künftige Herausforderungen: Landesrätin Deeg hat beim #halbzeit-Gespräch gemeinsam mit Partnern den Fokus auf den sozialen Ausgleich gelegt.
Zweieinhalb Jahre nach Amtsantritt ziehen die Landesregierungsmitglieder eine Zwischenbilanz über bisher geleistetes und geben einen Ausblick auf anstehende Projekte. Heute (11. August) nutzte Landesrätin Waltraud Deeg, zuständig für die Bereiche Familien, Senioren, Soziales und Wohnbau, im Inklusionshotel Masatsch in Oberplanitzing die Gelegenheit, um gemeinsam mit vier Gesprächspartnern die wichtigsten Themenbereiche der nächsten Jahre anzusprechen. "Wir haben vor allem im vergangenen Jahr gelernt, im Netzwerk zu arbeiten. Dies wollen wir weiter fortführen und verstärken. In den nächsten Jahren gilt mein und unser Einsatz der mittel- und langfristigen Sicherung des Wohlstandes und unserer Lebensqualität, ebenso wie dem sozialen Ausgleich", hob Landesrätin Deeg hervor.
Wohnen als soziale Frage
Einer jener Bereiche, der für die Landesrätin von zentraler Bedeutung ist, ist jener des Wohnens: "Das Wohnen muss immer auch als soziale Frage wahrgenommen werden, dieser Bereich ist für den sozialen Ausgleich wesentlich“, hielt Deeg fest. Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW, beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Wohnen in vielerlei Aspekten. So sei das Wohnen im Alter und das Entwickeln von generationsübergreifenden und leistbaren Wohnmodellen ein wichtiger Bereich seiner Arbeit. "Zudem sind wir schon gut unterwegs in Richtung Wohnen mit Preisbindung", führte Resch aus und berichtete von der guten Zusammenarbeit mit dem Amt für Wohnbau, dem Gemeindenverband, dem Kollegium der Bauunternehmer und dem Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister "lvh". Es gehe darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen Gemeinden und Unternehmen preiswerte Wohnungen für Ansässige verwirklichen können.
Soziales als gemeinsames Anliegen
Im Bereich Wohnen sei im Frühjahr eine wichtige Durchführungsbestimmung für Menschen mit Behinderung erlassen worden, erinnerte Landesrätin Deeg. Diese solle dazu beitragen, künftig noch mehr Möglichkeiten und Modelle für ein selbstbestimmtes, autonomes Wohnen zu schaffen. Hans Widmann, Präsident der Lebenshilfe Südtirol, hob hervor, dass es im Sinne der Interessensvertretungen wichtig sei einen intensiven Kontakt zwischen Politik und Verwaltung zu pflegen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Widmann richtete einen Apell an die Landespolitik: "Die Anliegen des Sozialen dürfen nicht nur die Anliegen der Landesrätin sein, sondern müssen für die gesamte Politik von Bedeutung sein. Denn: Je gerechter die Umverteilung funktioniert, desto weniger soziale Probleme haben wir." Dem stimmte die Landesrätin und hob hervor: "Es gilt, das Sozialwesen zu stärken, es auf Augenhöhe mit andere Bereiche zu bringen und dadurch soziale Sicherheit inklusive Schutz vor Gewalt und Schutz vor Altersarmut zu garantieren."
Mehrwert Familie
Absicherungen brauche es in diesem Zusammenhang auch für Familien. "Wir müssen Familie und Familienpolitik in 360 Grad denken und dementsprechend aktiv werden", sagte Deeg und bezog sich damit auf die vielfältigen Maßnahmen und Ziele, die unter anderem im ersten Familienförderplan festgehalten sind. Petra Bisaglia, die seit langer Zeit im Bereich der Kleinkindbetreuung und der Sozialgenossenschaften tätig ist, konnte dies nur bestätigen und hob in ihren Ausführungen die Wichtigkeit des Ausbaus der Kinderbetreuung, besonders der Kleinkindbetreuung hervor. "Die Kinder stehen bei uns im Fokus, aber auch die Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weiter aufgewertet werden müssen, um Kleinkindbetreuung langfristig abzusichern", sagte Bersaglia. Familie schaffe sprachgruppen- und altersübergreifende Mehrwerte, die durch gute Rahmenbedingungen zu unterstützen seien, ergänzte Landesrätin Deeg. Ein wichtiges Umfeld dabei bieten familienunterstützende Einrichtungen und Treffpunkte wie jene der zahlreichen Eltern-Kind-Zentren (Elki). Christine Mulser Pircher, Mitarbeiterin und langjähriges Vorstandsmitglied im Elki Eppan-Terlan-Kaltern, berichtete über die Bedeutung der Anlaufstellen und Treffpunkte für die Familien vor Ort. "Vor allem Familien, deren Großeltern nicht in der Nähe wohnen, schätzen unser Elki sehr", führte Mulser Pircher aus. Genau solche Treffpunkte, solche Mehrwerte wolle sie als Landesrätin künftig weiter unterstützen, führte Waltraud Deeg aus. Denn nur so könne es gelingen, den sozialen Ausgleich in allen Bereichen weiterzubringen.
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LPA/ck