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Kompatscher spricht in UN-Forum über Beispiel Südtirol

Um Konfliktprävention und den Schutz der Menschenrechte von Minderheiten geht es beim 14. UN-Minderheitenforum in Genf. LH Kompatscher war eingeladen, über das Beispiel Südtirol zu sprechen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher war am heutigen Donnerstagnachmittag (2. Dezember) online zu Gast beim "Forum on Minority Issues" der Vereinten Nationen, das am 2. und 3. Dezember in Genf stattfindet. Bei der 14. Auflage des UN-Minderheitenforums stehen "die Konfliktprävention und der Schutz der Menschenrechte von Minderheiten" auf der Agenda. Dabei werden konkrete Beispiele, Herausforderungen, Chancen und Initiativen zu Konfliktprävention und den Schutz von Menschenrechten, die im Einklang mit den in der UN-Erklärung über die Rechte von Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten festgeschriebenen Prinzipien und Rechten stehen, beleuchtet. Die wichtigsten Bestimmungen der 1992 von der UN-Generalversammlung angenommenen Erklärung beinhalten, dass "Personen, die nationalen oder ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten angehören (…) das Recht haben, ihre eigene Kultur zu genießen, ihre eigene Religion zu bekennen und auszuüben und ihre eigene Sprache zu verwenden, privat und öffentlich, frei und ohne Einmischung oder jede Form von Diskriminierung" (Artikel 2.1).

Landeshauptmann Kompatscher, der aus Bozen zugeschaltet war, sprach über das Beispiel Südtirol, dem es glücklicherweise gelungen sei, einen ethnischen Konflikt friedlich zu lösen und autonome Zuständigkeiten zu erhalten und auszubauen. Dabei beschrieb Kompatscher die Entwicklung Südtirols vom Gruber-Degasperi-Abkommen über die Südtirol-Frage auf der Tagesordnung der UN-Generalversammlung 1960 und das Zweite Autonomiestatut bis hin zur Finanzautonomie und zu aktuellen Verhandlungen mit Rom. "Südtirols Beispiel ist nicht perfekt und muss laufend weiterentwickelt sowie aktuellen Herausforderungen angepasst werden", unterstrich Landeshauptmann in seinem Redebeitrag. "Wir sind uns aber auch bewusst, dass unsere Autonomie erfolgreich dazu beigetragen hat, einen Konflikt zu befrieden." Die vergangenen 50 Jahre hätten gezeigt, dass die Autonomie Südtirols ein gutes Werkzeug war, das Land gesellschaftlich und wirtschaftlich gut zu entwickeln.

Das "Forum on Minority Issues" der United Nations wird am (morgigen) Freitag mit Stimmen aus aller Welt fortgesetzt.  

Informationen:
www.ohchr.org


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LPA/red