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10 Jahre Südtirol Pass: 243.069 Nutzende, weitere Dienste im Visier
Der Südtirol Pass wird heute zehn Jahre alt. Fast die Hälfte der Südtiroler nutzen die Öffis damit. Weitere Vorteile kämen hinzu, so Alfreider in Bozen bei Rück- und Ausblick zum viel beachteten Abo.
Mit dem Südtirol Pass in der Tasche kommt man in Südtirol mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fast überall hin. Das aktuell von 243.069 Menschen genutzte preisgünstige und weit über die Landesgrenzen bekannte Abo wurde vor genau zehn Jahren, am 14. Februar eingeführt. Gleich bei der Einführung wurden rund 60.000 Südtirol Pässe beantragt.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, seine Vorgänger Florian Mussner und Thomas Widmann sowie der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG, Joachim Dejaco, und die Direktorin der Landesagentur für Presse und Kommunikation, Claudia Messner, haben heute (14. Februar) in Bozen Bilanz über zehn Jahre Südtirol Pass gezogen und auch einen Blick in die Zukunft geworfen.
Viel beachteter, praktischer und günstiger Fahrschein mit Anreiz zum Vielfahren
"Der Südtirol Pass war Teil eines Gesamtprojektes zur Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs, wobei vor allem eine bessere Vertaktung wichtig war. Der öffentliche Personennahverkehr sollte so einfach, flexibel und bequem nutzbar sein, um dem eigenen Auto Konkurrenz zu machen - und zwar auch für Nutzende, die mit dem ganzen System überhaupt nicht vertraut waren und sich noch nie mit Tickets, Tarifen oder den Fahrplänen befasst hatten. Mit dem Südtirol Pass wollten wir eine neue Mobilitätskultur etablieren, die gleich die jungen Menschen mitnimmt", erklärte Landesrat Widmann, der als "Vater" des Südtirol Pass gilt, die Ziele und zugleich die Vorteile des Abos. Herausforderungen seien vor allem die Vorbereitungen und die Studien für den neuen Pass gewesen und dann das verständlich Machen der Neuerungen für die Fahrgäste, so Widmann.
Immer mehr Möglichkeiten mit dem Südtirol Pass
Mussner, der 2014 die Agenda Mobilität in der Landesregierung übernommen hat, berichtete über die Weiterentwicklung: "Neben der Einführung des Pendlerbonus, aber auch einer kleinen Jahrespauschale, haben wir es möglich gemacht, die gesamte Beantragung online abzuwickeln und über das Abo+ bequem auch das Mitnehmen von Fahrrädern oder Tieren abzurechnen oder auch die Nightliner zu bezahlen - im Sommer ist das Abo+ für Jugendliche auch Gratis-Eintrittskarte für viele Museen." Ein Meilenstein war laut Mussner das neue Mobilitätsgesetz, das einen sozialen Aspekt, nämlich die Anbindung der Orte im ländlichen Gebiet mit sich brachte, aber auch, dass die Datenverwaltung und verschiedenste Dienste rund um den Südtirol Pass, die zuvor private Firmen abgewickelt hatten, 2016 an die Inhouse-Gesellschaft des Landes STA übertragen werden konnte.
"Die Datenverwaltung für 243.069 Nutzende bleibt weiter eine Herausforderung. Hinter den Kulissen, sind rund 20 Mitarbeitende 365 Tage im Jahr im Einsatz, dass vom Entwerten über die Bankabzüge bis zur Information alles funktioniert", sagte STA-Direktor Dejaco.
Fahrt in die Zukunft mit Echtzeit-Infos, flexiblem Ticketing und mehr Diensten
Mit dem Südtirol Pass und der Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs werde weiter ein neuer nachhaltiger Lebensstil etabliert, so Mobilitätslandesrat Alfreider. Damit noch mehr Menschen auf nachhaltige Mobilität umsteigen, will Alfreider in den nächsten Jahren die digitalen Dienste ausbauen und die Mobilitätsformen noch stärker vernetzten. "Jeder soll überall möglichst in Echtzeit Informationen über verschiedene Mobilitätsdienste haben", sagte Alfreider. Die passend zum Südtirol Pass eingeführte APP südtirolmobil mit Infos zu den Öffis gehört jetzt schon zu den fünf meistgenutzten Südtiroler Apps. Bis 2024 sollen verschiedene Dienste wie öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing, Bikesharing, Parkplätze u.a. in ein Gesamtsystem integriert werden und einige weitere Dienste somit auch über den Südtirol Pass buchbar sein, so Alfreider. Insgesamt soll das Ticketing mobil, flexibler und noch fahrgastfreundlicher werden, weshalb an einem System gearbeitet werde, ebenso wie an einem Südtirol Pass für Betriebe.
"Auch jetzt schon ist der Südtirol Pass unkompliziert nutzbar und für das Fahren mit Bus und Bahn jedenfalls nicht mehr wegzudenken", unterstrich auch LPA-Direktorin Messner, die den Rück- und Ausblick zum Südtirol Pass moderiert hat, mit Verweis auf ihre Erfahrungen als Pendlerin.
Anlässlich des "Geburtstags" des Südtirol Passes wurden in der Früh an den Bahnhöfen in Bozen, Brixen, Bruneck und Meran Stofftaschen mit dem Motto "10 Jahre Südtirol Pass: Ganz Südtirol in der Tasche" an die Fahrgäste verteilt.
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LPA/san