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Hochwasserschutz und Gewässerökologie an Bächen im Passeiertal
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West der Agentur für Bevölkerungsschutz war und ist an mehreren Bächen im Burggrafenamt und im Passeiertal im Einsatz.
Seit dem Ende der Winterpause, berichtet Baustellenleiterin Lea Gasser vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz, ist die Gruppe mit Vorarbeiter Konrad Hofer im Burggrafenamt und im Passeiertal an verschiedenen Bachläufen tätig. "Ziel dieser Arbeiten ist es, den Schutz vor Hochwasser und Verklausungen laufend aufrecht zu erhalten und zu erhöhen", unterstreicht der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West und Bauleiter Peter Egger.
An der Passer und deren Seitenbächen wie Finelebach und Waltnerbach von Meran bis Walten wurden an verschiedenen Abschnitten Uferpflegemaßnahmen und zahlreiche kleinere Instandhaltungen an Wasserschutzbauten, Umzäunungen und Feuerwehrzugängen durchgeführt.
Sanierungsarbeiten an den Ufermauern der Passer in Meran
In Meran haben die Wildbachverbauer kleinere Sanierungsarbeiten an den Ufermauern und der Sohlpflasterung im Bereich der Theaterbrücke und des Steinernen-Steges ausgeführt: Oberhalb des Steinernen Steges mussten Steine verschoben werden, die ein Hindernis für die Kanu-Rennen darstellten. Oberhalb des Biotops Lazag wurde eine bestehende Verrohrung am Saltnerbach unter dem Radweg erneuert. Zudem wurden die illegalen Bauwerke an den Ufern der Passer abgebaut und der ursprüngliche Uferbereich wiederhergestellt. Auch mussten Materialablagerungen unterhalb der Mündung des Finelebaches umgelagert werden, da sie mehrere Seitenarme der Passer trockenlegten, fasst Baustellenleiterin Gasser zusammen.
Wiederherstellung der Fischpassierbarkeit
Außerdem wurden zahlreiche gewässerökologische Maßnahmen umgesetzt: So wurde in Meran ein im vergangenen Herbst errichteter Seitenarm für Jungfische an der Passer und ein Hälterungskanal im Mündungsbereiches des Haarwaales für das Marmorgen-Projekt fertiggestellt. Unterhalb der Luferbrücke bei Riffian und oberhalb der Mündung des Kalbenbaches bei Neuhaus wurde ein neuer Seitenarm für Jungfische in der Passer errichtet. In der Passer bei St. Martin wurde im Mündungsbereich des Fartleisbaches die Fischpassierbarkeit einer Sperre mit Hilfe eines beckenartigen Aufbaus aus Zyklopensteinen wiederhergestellt.
"Unsere Wildbachverbauung", unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, "hat neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes immer auch die nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer im Blick und damit eine Verbesserung der Ökologie mit Rücksicht auf den Fischbestand und andere aquatische Lebewesen, ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeits-Strategie Everyday for future".
Errichtung neuer Sperren
Seit Anfang April hat die Mannschaft mit Vorarbeiter Konrad Hofer die Bauarbeiten in der Örtlichkeit Hahnebaum in der Passer zwischen Moos und Rabenstein wieder aufgenommen. In diesem Sommer sollen drei neue Sperren für den Schutz der darunterliegenden Ortschaften bis nach Meran errichtet werden. Die Sperren sollen eine Eintiefung durch Tiefen- und Seitenerosionen der Passer verhindern. Das verhindert in weiterer Folge, dass bei Hochwasser große Mengen an Material mit ins Tal transportiert werden und dort zu folgenschweren Überschwemmungen und Vermurungen führen. Aufgrund der tiefgründigen Rutschung Hahnebaum /Ganderberg wurden die Sperren in der Vergangenheit stark beschädigt. Daher musste ein besonderer Bautyp gewählt werden, berichtet Bauleiter Peter Egger: Die Sperren sind dreigeteilt, sodass sie sich ineinander verschieben können, ohne das Bauwerk zu zerstören. In einer der drei neuen Sperren werden Sensoren eingebaut, um die Kräfte zu messen, die auf das Bauwerk durch die Hahnebaum-Rutschung einwirken. Derartige Sensoren werden an mehreren bestehenden Sperren entlang dieser tiefgründigen Rutschung montiert.
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LPA/mac