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GI-Award der Eusalp in Bozen verliehen
In Bozen wurden heute erstmals die "Green Infrastructure Goes Business"-Preise der Eusalp verliehen. Im Beisein von LH Kompatscher wurden grüne wirtschaftliche Infrastrukturprojekte ausgezeichnet.
"Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselbegriff aller Eusalp-Aktivitäten", führte heute (13. Mai) Landeshauptmann Arno Kompatscher im Landhaus 1 in Bozen die Verleihung der ersten "Green Infrastructure Goes Business"-Preise ein. Nachhaltigkeit sei ausschlaggebend für die Arbeit aller neun Aktionsgruppen. "Es gibt Möglichkeiten, Wirtschaft und Umwelt gemeinsam voranzubringen", betonte der Landeshauptmann, der in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen für Italien die Präsidentschaft der europäischen Alpenraumstrategie (Eusalp) innehat. Der GI-Award zeichne nun solche wirtschaftlichen Ideen und Projekte aus, die Umwelt, Natur und Biodiversität schützen, erklärte Kompatscher, und bedankte sich bei der "Aktionsgruppe 7" und der sechsköpfigen Jury für die Durchführung des Preises.
Sechs Preisträger, zwei Anerkennungen
Mit dem "Green Infrastructure Award" der Eusalp wurden heute sechs Projekte aus vier Staaten ausgezeichnet: Erstgereiht waren die BIDI Biodiversitätsgutscheine aus dem Raum Bern in der Schweiz, die Biodiversität mit lokalen Wirtschaftskreisläufen verbindet. Um Nachhaltigkeit und den Einklang mit der Natur in der Käseproduktion geht es bei dem Projekt "Biodiversity in the hands of farmers" der Gebrüder Woerle im Salzburger Flachgau. Auf ein vollständige Verwertung des Apfels und die Aufwertung der Apfelerzeugnisse zielt der Obst- und Gartenbauverein Bramberg mit seiner Bramberger Obstpresse ab. Um den ökologischen Fußabdruck, die entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen und deren Finanzierung dreht sich das Projekt "RUMA - Rural Urban Metabolism Agency", das eine Gruppe von Forschenden aus dem Trentino vorgelegt hat. Wie graue Räume grün und bunt werden können, zeigt das Projekt Stadtpflanzen und wie Wälder nachhaltig geschützt werden können das Projekt "Transition Woods", beide aus Deutschland. Für weitere zwei Projekte gab es eine besondere Anerkennung, nämlich für "Canale Grande" des österreichischen Büros für Architektur und Umweltgestaltung Gerold Strehle und für den schweizerischen Kulturlandschaftspreis.
Wirtschaft und Umweltschutz zusammenbringen
Der "Green Infrastructure Award" wurde von der Eusalp-Aktionsgruppe 7 "Green Infrastructure" unter der Leitung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) ins Leben gerufen, um junge, grüne Unternehmensideen auszuzeichnen. Der Preis, der vom Deutschen Bundesamt für Naturschutz (BfN) finanziell getragen und konzeptionell durch Planval in der Schweiz betreut wird, wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. 40 Start-ups, etablierte Unternehmen und kreative Köpfe aus Österreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz haben ihre Produkte, Dienstleistungen und Ideen im Rahmen der ersten Ausschreibung eingereicht. "Green Infrastructure ist kein einfacher Begriff", sagte bei der heutigen Veranstaltung die Vertreterin des Deutschen Bundesamts für Naturschutz, Bettina Hedden-Dunkhorst, doch dank dieses Preises seien die vielen kreativen Ideen aufgezeigt worden, die es im Alpenraum gebe, um Wirtschaft und Umweltschutz zusammen zu bringen. Dies sei ein Zeichen, dass die "Green Economy" im Alpenraum auf dem Vormarsch sei.
Im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen nahmen heute neben Landeshauptmann Kompatscher auch Landesrat Giuliano Vettorato und Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer sowie Landesumweltagentur-Chef Flavio Ruffini teil. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz war durch Robert Winkler vertreten. Anwesend waren zudem Mitglieder der Aktionsgruppe 7 und des Eusalp-Jugendrates, der sich in diesen Tagen in Bozen.
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LPA/jw