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Sonderausbildung in Allgemeinmedizin nun auch in Teilzeit
Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung (17. Mai) Änderungen in der Sonderausbildung für Allgemeinmedizin genehmigt. Unter anderem ist ab Herbst eine Ausbildung in Teilzeit möglich.
Nach Abschluss des Doktoratsstudium in Humanmedizin haben junge Medizinerinnen und Mediziner die Möglichkeit, eine Ausbildung in Allgemeinmedizin zu absolvieren. Bisher war die Ausbildung nur in Vollzeit möglich, mit dem Start des neuen Lehrgangs im Herbst 2022 wird die Ausbildung auch in Teilzeit angeboten.
"In Südtirol sind derzeit 288 Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin tätig, doch bereits heute sind 81 Plätze vakant. Mit der neuen Möglichkeit, die Sonderausbildung in Allgemeinmedizin auch in Teilzeit zu absolvieren, möchten wir den Lehrgang für Medizinerinnen und Mediziner attraktiver gestalten", erklärt Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher. Einerseits werde es dadurch den Absolventinnen und Absolventen erleichtert, Familie und Ausbildung zu vereinen. Auf der anderen Seite werde mit der Neuerung den Auszubildenden ermöglicht, einer beruflichen Tätigkeit neben der Ausbildung nachzugehen. Dies sei unter anderem für Ärztinnen und Ärzte interessant, die zusätzlich zum Facharzt eine Ausbildung in Allgemeinmedizin anstreben.
Sonderausbildung in Allgemeinmedizin
Die Sonderausbildung in Allgemeinmedizin dauert drei Jahre und gliedert sich in einen praktischen und theoretischen Teil. Der praktische Teil findet in verschiedenen Abteilungen der Krankenhäuser und in akkreditierten Praxen für Allgemeinmedizin statt. Der theoretische Teil wird durch regelmäßige Seminare in Bozen abgedeckt.
Für die Dauer der Ausbildung erhalten die angehenden Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner ein Stipendium des Landes. Im Gegenzug verpflichten sich die Absolventinnen und Absolventen dazu, innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss der Ausbildung für drei Jahre als Allgemeinmedizinerin oder Allgemeinmediziner im Landesgebiet zu arbeiten. "Medizinerinnen und Mediziner, die das Stipendium in Anspruch nehmen, bleiben somit dem Land längerfristig erhalten", führt Landeshauptmann Kompatscher aus: "Vor allem mit Blick auf die Neustrukturierung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung (LPA hat berichtet), ist es wichtig, bereits jetzt medizinische Fachkräfte ins Land zu holen." Für die Ausbildung mit Start im Herbst 2022 sind insgesamt 21 Plätze vorgesehen, die Wettbewerbsausschreibung folgt in den kommenden Wochen.
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LPA/so