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Wildbachverbauung: Renaturierungsarbeiten in der Gemeinde Ratschings

In den vergangenen drei Wochen hat das Landesamt für Wildbachverbauung Nord Renaturierungsarbeiten im Jaufentalerbach, im Ratschingserbach und im Mühlbach in der Gemeinde Ratschings durchgeführt.

Im Monat Mai, berichtet Bauleiter Andreas Vettori vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz, hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Roland Langgartner gleichzeitig an drei verschiedenen Baustellen an Bächen in der Gemeinde Ratschings gearbeitet, die Finanzierung aller drei Arbeiten erfolgte über den Fischereifonds.

Jaufentalerbach wieder für Fische passierbar

Im Jaufentalerbach, einem orografisch rechten Zubringer des Mareiterbachs, haben die Wildbachverbauer eine alte Sperrenstaffelung umgebaut und auf rund 80 Metern fischpassierbar gestaltet. In das Projekt wurden 60.000 Euro investiert, Projektant war der mittlerweile pensionierte Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Alexander Pramstraller.

Neue Einmündung für den Ratschingserbach

Im Ratschingserbach, einem ebenfalls orografisch rechten Zubringer des Mareiterbachs, hat die Gruppe Langgartner eine neue Einmündung angelegt: Sie wurde talseitig um 400 Meter nach Süden verlängert, um sie parallel zum Mareiterbach auslaufen zu lassen. Nun fließt der Bach in einer Kurve mit Gestaltungselementen aus Zyklopen und Totholz. Auch Laichschotter für Salmoniden wurde eigens eingebracht, die Böschungen wurden neu bepflanzt. Für das Projekt wurden nicht ganz 43.000 Euro investiert.

Neue Wasserausleitung mit neuem System für den Mühlbach

Beim Mühlbach, einem orografisch linken Zubringer des Mareiterbachs, hatten die alten Ausleitungen bei Unwettern immer wieder Probleme bereitet, das Rohr versandete, der Außenarm war dadurch trockengelegt. "Das Problem haben wir jetzt mit dem Einbau eines Coanda-Rechens, eines Feinsiebs im Künettenboden, gelöst“, erläutert Bauleiter Vettori. Nun kommt es in der Verbindung zu keinen Verstopfungen, und der Seitenarm wird somit wieder mit Wasser gespeist. Nach den Renaturierungsarbeiten ist jetzt ein Lebensraum für Amphibien, Reptilien und Grasmückenarten entstanden. Dafür wurden 25.000 Euro verwendet.


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LPA/mac