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Seal of Excellence: Förderrichtlinien aktualisiert

Für die Finanzierung exzellenter europäischer Forschungsprojekte gelten neue Richtlinien. Die Landesregierung hat diese genehmigt und trägt damit der neuen EU-Programmperiode 2021-27 Rechnung.

Im Sinne der Südtiroler Forschungsoffensive fördert das Land Südtirol seit drei Jahren internationale Forschungsprojekte an Südtiroler Forschungseinrichtungen, die von der EU-Kommission mit dem Qualitätssiegel "Seal of excellence" ausgezeichnet worden sind, aber keine europäischen Fördermittel erhalten haben. Heute (14. Juni) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher die Förderrichtlinien für die Finanzierung solcher exzellenter europäischer Forschungsprojekte aktualisiert. Eine Anpassung war angesichts des Wechsels von der EU-Programmperiode 2014-2020 (Horizon 2020) zur Programmperiode 2021-2027 (Horizon Europe) nötig. Dieser Wechsel hat sich auch auf die Bestimmungen der Europäischen Postdoktoranden-Stipendienausschreibungen "Marie Sklodowska Curie Actions" ausgewirkt, in deren Rahmen das Qualitätssiegel "Seal of excellence" vergeben wird. 

Land baut auf europäisches Bewertungssystem

Europaweit beteiligen sich jährlich Tausende von Forschungseinrichtungen und Forschenden an den Förderprogrammen von Horizont Europa 2021-2027. Mittels eines der besten Bewertungssysteme der Welt, das sich internationaler Gruppen externer Experten für Peer-Review-Bewertungen bedient, ermittelt die Europäische Kommission förderwürdige Projekte. "Viele dieser Projekte können - trotz hervorragender Bewertung - aus Budgetgründen nicht gefördert werden", erklärt Landeshauptmann und Forschungslandesrat Kompatscher. "Für diese Projekte wurde das Exzellenzsiegel geschaffen. Das Land Südtirol stützt sich auf das europäische Bewertungsverfahren, um im Rahmen der Marie-Sklodowska-Curie-Stipendienausschreibung exzellente Forschungsprojekte zu unterstützen, die an einer Südtiroler Einrichtung durchgeführt werden. Damit fördern wir auch die Mobilität in der Forschung und stärken Südtirol als Forschungsstandort."

Bisher hat das Land über diese Förderschiene zwölf internationale Forschungsprojekte mit rund zwei Millionen Euro finanziert. Es handelt sich um Forschungsvorhaben in den Bereichen der Sozialwissenschaften und der Neurowissenschaften ebenso wie in Bioinformatik, Ingenieurwissenschaften und Umweltwissenschaften. Beteiligt sind daran Forschende aus Südtirol, Italien, Europa, aber auch aus Japan, Bolivien und China, die an der Freien Universität Bozen und an der Eurac Research tätig sind. 

Ansuchen und Informationen

Um Landesförderung für Forschungsprojekte im Rahmen der europäischen Marie-Curie-Ausschreibungen, die von der Europäischen Union mit dem "Seal of excellence" ausgezeichnet wurden, kann ganzjährig angesucht werden. Gefördert werden Projekte, die an einer Forschungseinrichtung in Südtirol durchgeführt werden, und solche, die ursprünglich anderswo geplant waren, aber nach Südtirol verlegt werden. Informationen dazu gibt es auf der Landeswebseite im Bereich Forschung und Innovation. Ansuchen können spätestens bis zum 25. November eines jeden Jahres eingereicht werden. Informationen dazu gibt es unter Seal of Excellence Projects | Dienstleistungen A-Z | Autonome Provinz Bozen - Südtirol.


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LPA/jw