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Hotspot-Management für nachhaltiges Naturerlebnis und Lebensqualität

Saubere Umwelt, Lebensqualität für Einheimische und zufriedene Gäste - darauf zielt das Hotspot-Management von Land, Gemeinde Welschnofen und IDM für den Karersee ab, das heute vorgestellt worden ist.

Rund 600.000 Menschen jährlich besuchen laut Parkplatzdaten den Karersee. Fast zwei Drittel davon sind Urlaubsgäste, die von ihrer Unterkunft in Südtirol (49 Prozent) oder im Trentino (51 Prozent) aus starten. Bisher reisten 69 Prozent der Besucher mit dem Privatwagen an. Zwei Drittel der Besucher verweilen weniger als eine Stunde am See.

Nachhaltiger Tourismus und Naturerlebnis für Urlauber und Einheimische im Visier

Um Besucherströme zu diesem beliebten Ziel geschickt zu lenken, das Dolomitengebiet möglichst sanft er-fahrbar zu machen und das sensible Ökosystem zu schützen, arbeiten die Ressorts für Tourismus und Mobilität des Landes, der Wirtschaftsdienstleister IDM Südtirol und die Gemeinde Welschnofen zusammen. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, IDM-CEO Erwin Hinteregger und der Bürgermeister von Welschnofen, Markus Dejori, haben das Maßnahmenbündel dafür heute (22. Juni) direkt am See vorgestellt haben.

In erster Linie setzen die Beteiligten auf dabei auf nachhaltigen Tourismus und den Erhalt der Natur als attraktives Erholungsgebiet für Urlaubsgäste und Einheimische. "Unser Ziel ist es, durch eine effiziente Besucherlenkung zu einem nachhaltigen Tourismus beizutragen. Wenn wir imstande sind, Besucherströme zu entzerren, sind nicht nur unsere Gäste zufriedener, sondern wir schützen gleichzeitig die Lebensqualität der Einheimischen und unsere Umwelt", betonte IDM-CEO Hinteregger. "Deshalb unterstützen und beraten wir nach der Begleitung diverser Regionen wie Drei Zinnen mit dem Pragser Wildsee, der Plätzwiese und dem Fischleintal auch die Region Karersee bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen", sagte Hinteregger.

Land und Gemeinde bündeln Kräfte für sanftes Er-fahren des Karersees

Im Sinne sanfter Bergmobilität in der von Tourismuslandesrat Arnold Schuler forcierten Strategie "Tourismus 2030“ haben sich die Gemeinde Welschnofen und die Agentur Landesdomäne abgestimmt. Dazu wurde eine eigene Vereinbarung zur Führung der Infrastruktur am See für neun Jahre unterzeichnet. 2021 wurde außerdem eine Arbeitsgruppe zur Besucherlenkung am Karersee gegründet. Heuer sollen die Urlaubsgäste und Einheimische besonders für nachhaltige Mobilität sensibilisiert werden.

Der Karersee gehöre zu jenen beliebten Orten in den Dolomiten, für die das Land ähnlich wie für den Pragser Wildsee, die Drei Zinnen oder die Dolomitenpässe Maßnahmen für ein sanftes Er-fahren setze, betonte Mobilitätslandesrat Alfreider. Das Verkehrsmonitoring, das die Basis für eine künftige Kontingentierung ist, wird auf das Gebiet Karersee/Nigerpass ausgedehnt, berichte Alfreider. "Wir fokussieren auf Sensibilisierung und Information, Infrastrukturen und Besucherlenkung und setzen dazu sukzessive Maßnahmen", erklärte der Landesrat. Ebenso wie auf den anderen Dolomitenpässen gibt es laut Mobilitätslandesrat auch im Gebiet Karersee/Nigerpass Geschwindigkeits- und Lärmkontrollen durch eigens geschulte Ordnungshüter. "Wir sind zudem dabei, technisch zu überprüfen, ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen weiter nach unten gesetzt werden können", sagte Alfreider.

"In sensiblen Gebieten wie bei uns am Karersee ist es wichtig, den Umstieg auf nachhaltige und integrierte Mobilitätsformen zu forcieren“, unterstrich Bürgermeister Dejori. Daher haben die Gemeindeverwaltung in den vergangenen Jahren viel investiert, um den See zu Fuß, mit dem Rad und mit den Bergbahnen gut erreichbar zu machen. "Busse und Bahnen, Fuß- und Radmobilität bilden bei uns in Welschnofen das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität", sagte Dejori. Die nächsten Schritte seien neben der Sensibilisierung für nachhaltige Mobilität die Parkplatzgestaltung Paolina die sowie die Einführung eins Parkleitsystems in den nächsten Jahren.

Jede Menge nachhaltige Mobilitätsangebote für den Karersee

"Die Gemeinde Welschnofen hat in den vergangenen Jahren Investitionen getätigt, um den Karersee zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit den Bergbahnen und mit E-Bikes noch besser erreichbar zu machen und damit den See 'nachhaltig' in der Destination einzubinden", sagte die Tourismusmanagement-Expertin Maria Gufler, die die Pressekonferenz moderierte. Das Wanderwegenetz rund um den See regt Besuchende an, den See zu Fuß zu erreichen und nicht per Privatauto. Es wurde beispielsweise eine Hängebrücke errichtet, die den Karersee mittels eines 20-Minuten Fußweges an die Bergbahnen anbindet. Der Tourismusverein und die Gemeinde haben drei See-Rundwege entwickelt, damit die Gäste länger vor Ort bleiben. Beauftragte Hilfspolizisten werden weiterhin für einen geregelten Verkehr sorgen und Auskünfte erteilen. Auch in der Vermarktung stehen seit kurzem die Möglichkeiten der sanften Mobilität im Vordergrund. Eggental Tourismus und IDM Südtirol haben dazu eine Webseite, einen Flyer sowie ein Erklärvideo erstellt. In Absprache mit den Landesämtern wird am digitalen Parkleitsystem von Welschnofen bis zum Karerpass, an der neuen Parkplatzgestaltung Paolina und an der neuen Einfahrt zum Hauptparkplatz am Karersee gearbeitet.


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LPA/san