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Landesrat Schuler bei Austausch zur Wolfsproblematik im Alpenraum
Ein grenzüberschreitendes Management und eine gemeinsame Abstimmung zum Thema Wolf waren Themen eines Online-Austauschs politischer Vertreter, an dem Landesrat Schuler teilgenommen hat.
Über das gemeinsame Vorgehen in Hinblick auf den Wolf haben gestern (22. Juni) politische Vertreter aus Südtirol und Tirol gemeinsam mit Vertretern aus dem EU-Parlament auf Einladung von Tirols Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler bei einem Online-Treffen diskutiert. "Wir haben über die Herausforderungen in Bezug auf die Wolfsproblematik gesprochen, wobei es primär um das Bewahren und Schützen der traditionellen Berg- und Almwirtschaft geht", erklärt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Südtirol und Tirol seien in einer sehr ähnlichen Situation und müssten deshalb gemeinsame Managementmaßnahmen anstreben.
An dem Online-Meeting nahmen auch Walter Obwexer, Professor für Europarecht, Völkerrecht und Internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck, sowie EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und die österreichische EU-Abgeordnete Barbara Thaler teil.
Obwexer ging auf die rechtlichen Aspekte ein, um eine Lösung zur Wolfsproblematik für die betroffenen Alpenräume anzustreben. Auf EU-Ebene sei es derzeit schwierig, berichtete Dorfmann: "Wir müssen für die Regulation der Wolfspopulation einen Vorschlag für einen Managementplan vorlegen, der die genaue Zusammenarbeit unter allen Partnern festlegt. Im Rahmen dieses Plans muss man dann natürlich auch Abschüsse vorsehen." Gemeinsam mit Tirol habe man verschiedene Möglichkeiten ausgelotet, informierte Landesrat Schuler: "Wir müssen die Besonderheiten des Alpenbogens betonen und Lösungen für diese Regionen auf allen Ebenen fordern, um den Druck auf Brüssel zu erhöhen. Es braucht dringend Sonderregeln, damit wir unsere bewirtschafteten Almen schützen und bewahren können."
Abschließend einigte man sich darauf, einen grenzüberschreitenden Arbeitstisch einzurichten, der sich regelmäßig trifft, um am Managementplan zu arbeiten und um eine gemeinsame europäische Lösung anzustreben.
Das Thema Wolf beziehungsweise Großraubtiere und Berglandwirtschaft stand auch im Rahmen des Forums "Alpen.Gipfel.Europa" am bayerischen Schliersee auf dem Programm, an dem Landesrat Schuler heute (23. Juni) gemeinsam mit Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Tirols Agrarlandesrat Josef Geisler sowie Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und dem Präsidenten des bayerischen Bauernverbands, Walter Heidl, teilgenommen hat.
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LPA/np