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Warnlagebericht: Stufe Orange wegen extremer Temperaturen
Die Stufe Orange im Warnlagebericht des Landeswarnzentrums steht für mäßiges Gefährdungspotential und gilt für heute (27. Juni) wegen extremer Temperaturen im Großraum Bozen.
"Die 35 Grad-Marke wird heute überschritten", berichtet Meteorologe Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz, "vor allem im Bozner Talkessel sorgen subtropische Luftmassen aus dem Mittelmeerraum heute in Südtirol für extreme Temperaturen. In der aufgeheizten Luft wird viel Energie erzeugt, die sich am Abend und morgen in einzelnen, teils heftigen Gewittern entlädt." Morgen werden die Temperaturen um ein paar Grad zurückgehen und Höchstwerte bis zu 29 Grad Celsius erreichen.
"Wegen der extremen Temperaturen steht heute im Warnlagebericht die zweithöchste Stufe Orange", fasst der Direktor des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer zusammen.
Informiert und vorbereitet: Wichtige Verhaltensempfehlungen
Damit der Körper seine Temperatur auch während einer Hitzewelle halten kann, muss dieser gekühlt werden. Das Instrument dazu ist das Schwitzen, wodurch aber viel Flüssigkeit verloren geht. Diese muss in ausreichendem Maße wieder zugeführt werden, und zwar durch viel Trinken auch dann, wenn kein Durst verspürt wird, regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, und zwar mehr als die eineinhalb bis zwei Liter, die auch an Tagen mit niedrigeren Temperaturen angeraten sind. Getrunken werden sollen am besten Wasser oder andere ungezuckerte Getränke (Tee, Fruchtsäfte), ohne diese allzu sehr zu kühlen, Raumtemperatur ist am besten geeignet. Allzu kalte, kohlensäurehaltige und stark gezuckerte Getränke, Alkohol und Kaffee sollen vermieden werden.
Während einer Hitzewelle ist darauf zu achten, leichte Nahrung zu regelmäßigen Essenszeiten zu sich zu nehmen. Fetthaltige, frittierte, stark verarbeitete, allzu pikante oder stark zuckerhaltige Speisen sollten vermieden werden. Die Nahrung sollte reich an Wasser und Mineralien sein. Ideal sind deshalb Obst und Gemüse, Nudeln, Reis, Fisch. Außerhalb der Hauptmahlzeiten ist Obst am besten als Zwischenmahlzeit geeignet.
Neben einer leichten Ernährung und ausreichend Flüssigkeit braucht der Körper während einer Hitzewelle vor allem eines: Ruhe, weshalb körperliche Anstrengungen vermieden werden sollen.
Informiert und vorbereitet mit dem Warnlagebericht des Landeswarnzentrums
Wetterphänomene und Naturereignisse in Südtirol werden seit Mitte September vergangenen Jahres täglich vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz bewertet und als Warnlagebericht veröffentlicht. Die Grundlage für die Bewertung bilden die Wetterprognosen der Meteorologen, darauf aufbauend bewerten Hydrologen, Geologen und die Forstbehörde die Situation und damit eine mögliche Gefährdung durch Naturereignisse. Mit diesen Daten und Informationen erstellt und veröffentlicht das Landeswarnzentrum den Warnlagebericht.
Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und kann auch abonniert werden. Im Warnlagebericht wird die Einschätzung des Gefährdungspotentials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben dargestellt: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential; Grau wird für Phänomene oder Ereignisse verwendet, für die keine Bewertung erfolgt.
Zur Frage Was tun? bei Gewitter, Hitzewellen, Waldbränden, Muren und Steinschlag, Überschwemmungen, Sturm hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Immer nach dem Motto: "Informiert und vorbereitet".
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
LPA/mac