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Öffentlicher Nahverkehr: Steuerungsausschuss gibt Weg frei
Für den SASA-Steuerungsausschuss verläuft die Neustrukturierung des öffentlichen Nahverkehrs positiv, selbes gilt für die anstehenden Herausforderungen, berichtet Landesrat Daniel Alfreider.
Der Steuerungsausschuss des Autobus-Dienstleisters SASA besteht aus den Vertretungen der Eigentümer und trifft sich regelmäßig, um die Zielsetzungen im öffentlichen Nahverkehr zu definieren, die Umsetzung durch das Unternehmen zu prüfen und über die Pläne der Unternehmensführung zu entscheiden. Die Ausschussmitglieder sind für das Land der zuständige Landesrat Daniel Alfreider sowie für die Gemeinden Bozen, Meran und Leifers die jeweiligen Bürgermeister Renzo Caramaschi, Dario Dal Medico und Vizebürgermeister Giovanni Seppi in Stellvertretung für den Leiferer Bürgermeister Christian Bianchi.
Die jüngste Sitzung am Montagabend (11. Juli) stand im Zeichen der Bewertung des bisherigen Verlaufs der Neustrukturierung des öffentlichen Nahverkehrs in Südtirol. "Mit der Übernahme von 30 außerstädtische Linien, zusätzlich zu den bereits vorhandenen innerstädtischen Buslinien, durch die Inhouse-Gesellschaft SASA wurde der erste Schritt der größten Reorganisation des Öffentlichen Personenverkehrs vollzogen, den es in Südtirol bisher gab", erklärt Landesrat Daniel Alfreider zu den aktuellen Herausforderungen. Diese Umstellung, die mit 14. November 2021 begonnen hat, wurde im Frühling 2022 erfolgreich abgeschlossen: SASA hat die Linien und die Fahrzeuge reibungslos übernommen, selbes gilt auch für einen Großteil des SAD-Personals. SASA habe sich bereits in dieser ersten, schwierigen Phase als Garant für Stabilität, Kundenfreundlichkeit und qualitätsvolle nachhaltige Mobilität bewährt, ist Alfreider überzeugt.
Einigkeit auf Gewerkschaftsseite erforderlich
Nun gelte es, weitere Maßnahmen zu harmonisieren, sind sich die Mitglieder des Steuerungsausschusses einig. Dazu gehören in erster Linie Anpassungen in der Entlohnung der Mitarbeitenden, insbesondere der Fahrerinnen und Fahrer. Bereits seit Monaten seien Verhandlungen über innerbetriebliche Abkommen für Lohnerhöhungen bei SASA im Gange, die mit den verschiedenen Gewerkschaften diskutiert werden. Bislang konnte es unter anderm auch wegen unterschiedlicher Haltungen zwischen den Gewerkschaften noch zu keinen großen Einigungen kommen. Es liegt mittlerweile ein Übergangspaket vor, welches die Gewerkschaften am morgigen Mittwoch (13. Juli 2022) ihren Mitgliedern zur Abstimmung vorlegen. Die Mitglieder des SASA-Steuerungsausschusses rechnet mit einem positiven Votum, nicht zuletzt, weil dadurch Maßnahmen für Erhöhungen für das Personal ermöglicht werden, welche vor allem die Dienstturnusse im übergemeindlichen Bereich betreffen. Die Mitglieder des Steuerungsausschusses verweisen darauf, dass die grundsätzlichen Verhandlungen über Lohnelemente im Rahmen des Tarifvertrages auf staatlicher Ebene zu führen sind. In Südtirol sehr wohl möglich seien dagegen Verbesserungen im Rahmen eines Betriebsabkommens für SASA – die Verhandlungen dazu werden in den nächsten Wochen wieder aufgenommen.
Wenig Positives gewinnen die Ausschussmitglieder hingegen dem heutigen (12. Juli) Streik ab, der von der Organisation USB ausgerufen wurde. USB ist keine von ASSTRA, der gesamtstaatlichen Arbeitgebervereinigung im ÖPNV, anerkannte Gewerkschaft und wird daher auch nicht vom arbeitgebenden Unternehmen anerkannt. Folglich ist sie derzeit nicht an den Verhandlung über mögliche Lösungen beteiligt, welche der SASA-Belegschaft zugutekommen. Insofern ist es für die Mitglieder des Ausschusses mehr als fragwürdig, dass USB nun versuche, die bisherige Einigung der Sozialpartner auf ein Übergangsabkommen zu torpedieren.
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LPA/red