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Arge-Alp-Pflanzaktion: 500 klimafitte Bäume pro Mitgliedsland
Mit der Pflanzung von 5000 klimafitten Bäumchen weist die Arge Alp angesichts des Klimawandels auf die Bedeutung des Waldes und dessen Schutzfunktion hin.
Bekannte Phänomene wie Temperaturanstieg, Trockenperioden oder Wetterextreme beeinflussen die alpinen Bergwälder stark und so kommt es immer öfter zu großflächigen Waldzerstörungen durch Stürme, Schädlinge oder Schneebruch. Dies wirkt sich wiederum verheerend auf die Schutzwirkung des Waldes aus. "Diesen Herausforderungen stellen sich alle Alpenregionen und deshalb haben wir im Rahmen des Tiroler Arge-Alp-Vorsitzes das Projekt 'klimafitte Baumarten' gestartet", erklärt der Tiroler Landeshauptmann und derzeitige Arge-Alp-Präsident, Günther Platter. Auf Initiative Tirols werden in diesem Jahr in den zehn Mitgliedsländern der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer jeweils 500 klimafitte Bäume gepflanzt. Die Tiroler Forstgärten haben einzelne Regionen auch mit Bäumchen aus heimischer Zucht unterstützt.
Pflanzaktion auch in Südtirol
Auch Südtirol hat sich an der Baumpflanzaktion beteiligt. "Der Wald ist in Bezug auf die Klimakrise grundsätzlich von großer Bedeutung, einerseits als Leidtragender, auf der anderen Seite aber auch als positiver Kohlenstoffspeicher", sagte der für Land- und Forstwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler, der an einer Pflanzaktion im Ultental teilnahm. Südtirol sei ein Waldland, der Wald präge das Landschaftsbild maßgeblich, zumal er die Hälfte der Landesfläche bedecke, sagte Landesrat Schuler. Für Südtirols Landesrat zielt die Aktion darauf ab, im gesamten Alpenraum Pflanzmaterial aus einheimischen Samenbeständen zu gewinnen und die Wälder mit mehr Mischbaumarten anzureichern, um eine größere Artenvielfalt und Biodiversität zu erreichen. Neben der Fichte werden bei den Baumpflanzaktionen je nach Höhenlage Tannen, Lärchen und Zirben beigemischt, aber auch Laubbäume wie Eichen, Buchen, Bergahorn, Birken, Vogelbeeren gepflanzt.
Die durch den Klimawandel bedingten höheren Temperaturen bewirken bei Bäumen sogenannten Trockenstress, der sie anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer und Krankheiten macht. Fichten, die unterhalb von 1000 Metern wachsen, leiden dabei besonders. Umso wichtiger ist es, für eine Durchmischung der Wälder mit verschiedenen Baumarten zu sorgen.
Arge Alp forciert Erfahrungs- und Wissensaustausch
Im Rahmen des Arge-Alp-Projekts "Klimafitte Baumarten" wird ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch aller zehn Mitgliedsländer forciert und die Zusammenarbeit und der Wissenstransfer in der Alpenregion intensiviert. Mit einer Gesamtbevölkerung von rund 26 Millionen Menschen auf einer Fläche von 142.366 Quadratkilometern zählt die Arge Alp, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, zu den größten Bündnissen Europas. "Die Arge Alp ist das verbindende Glied der zehn Länder im Alpenraum mit all seiner Schönheit, aber auch mit seinen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der sich wiederum grenzüberschreitend auf unsere Wälder auswirkt", betont Arge-Alp-Vorsitzender Platter.
Weitere Informationen zum klimafitten Bergwald unter: klimafitter.bergwald.eu
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LPA/red/jw