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Von Stall und Feld auf den Tisch: NEST-Akteure treffen Schuler

Politische Visionen konkret machen: Ein Beispiel dafür ist das Projekt NEST (Nachhaltige Ernährung für Südtirol). Am Mittwoch Abend haben sich die Akteure mit Landesrat Arnold Schuler getroffen.

NEST (Nachhaltiges Ernährungssystem für Südtirol) ist ein Projekt zur Konkretisierung politischer Visionen. So ist Nachhaltigkeit auch tragendes Thema der Agenda LandWIRTschaft2030 und des Landestourismusentwicklungskonzepts 2030+ (LTEK), die Tourismus- und Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler beim Treffen am Mittwoch (23. November) dem Unternehmensberater und Eurac Research Projektleiter Felix Hartmann sowie Vertreterinnen und Vertretenden der Hoteliers, Küchenchefs, Landwirte, Metzger und Bäcker vorstellte. "Diese beiden Konzepte sollen nicht Visionen bleiben, sondern ineinandergreifen und Südtirol für die Südtiroler, aber auch die Gäste nachhaltiger machen. Wir möchten Interesse bei den Landwirten dafür schaffen, ihre Produktion dahingehend umzustellen, dass nicht nur Privatpersonen hochwertige Produkte von den Feldern und den Ställen der umliegenden Höfe konsumieren können, sondern dass auch mehr Varietät an nachhaltigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen an die Südtiroler Gastronomiebetriebe geliefert werden können", umschreibt Schuler das Ziel. 

Felix Hartmann sprach über den Fortschritt des NEST-Projekts. Es war dies das erste einer Reihe von Treffen mit Experten und Expertinnen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, die bis Ende 2023 stattfinden sollen. "Dieses Ineinandergreifen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist wichtig und interessant. Um konkrete Vorschläge erarbeiten zu können, ist es gut, verschiedene politische oder wirtschaftliche Entscheidungen an der Basis zu verstehen und auch den Inhalt politischer Visionen zu kennen und nachzuvollziehen", sagt Hartmann. 

NEST: Kooperation für eine nachhaltige Ernährung in und aus Südtirol 

Markterhebungen und eine Erhebung des Ist-Zustands der landwirtschaftlichen Produktion bilden die Grundlage für NEST. NEST startete als Kooperationsprojekt mit dem Nachhaltigkeitsreferenten des Landes Südtirol – Südtirol NEST – und der IDM. Unter der Leitung von Eurac Research wurden die Daten gesammelt und ausgewertet. Darin wurden Anbauflächen und Erträge beziehungsweise Zahlen von Nutztieren erhoben und den zum Teil effektiven, zum Teil hochgerechneten Konsumdaten, gegenübergestellt. Die Zahlen werden weiterhin aktualisiert. So soll bis Ende des Projekts ein Spiegel vorliegen, der zeigt, in welchen Bereichen Südtirol sich selbst mit Lebensmitteln versorgt und wo Produkte zugekauft werden müssen. Ziel von NEST ist es, gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten, dem Hotelgewerbe, Metzgerinnen und Metzgern, Bäckerinnen und Bäckern sowie anderen sogenannten Veredelnden und Logistikern Empfehlungen auf gesetzlicher, logistischer und administrativer Ebene zu erarbeiten, um den Anteil von Lebensmitteln aus regionalem, ökologischem und fairem Ursprung am Gesamtverbrauch der Südtiroler Restaurants zu erhöhen. Auch werden Strategien gesucht, um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenwirken und damit den ökologischen Fußabdruck vom Acker und vom Hof auf die Teller von Südtirols Restaurants reduzieren.


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LPA/red