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Wasserstoffbusse: ASSTRA erkundigt sich über Südtirols Praxiserfahrung
Zum Thema Wasserstoffbusse treffen sich Vertreter des nationalen Verband ASSTRA im Dezember in Bozen. Als erstes ÖV-Unternehmen in Italien habe SASA H2-Busse und Praxiserfahrungen, so Alfreider.
Wie funktionieren Wasserstoffbusse? Was ist beim Tanken zu beachten? Wenn es um praktische Fragen rund um den Betrieb von Wasserstoffbussen im Öffentlichen Verkehr (ÖV) geht, gilt SASA, die In-House-Gesellschaft des Landes Südtirol und der Gemeinden Bozen, Meran und Leifers, weit über die Landesgrenzen hinaus als wichtiger Ansprechpartner. So auch am 12. und 13. Dezember, wenn der gesamtstaatliche Verband der regionalen und lokalen Unternehmen im ÖV, ASSTRA, mit der Arbeitsgruppe "Wasserstoffbus" in Bozen tagt.
Verschiedene alternative Antriebe erproben – Erreichen der Klimaziele im Fokus
"Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, spielen der öffentliche Nahverkehr und mit ihm auch emissionsfreie Antriebe eine wesentliche Rolle", erklärt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: "Mit unserer Inhouse-Gesellschaft SASA haben wir einen wichtigen Innovationspartner, um neue Technologien zu testen, erfolgreich zu implementieren und damit die Dekarbonisierung konkret voran zu bringen." Als erstes ÖV-Unternehmen in Italien habe SASA eine Wasserstoffbus-Flotte und mehrjährige Praxiserfahrungen, sagt Alfreider: "Bei den emissionsfreien Antrieben gibt es derzeit laufend technische Fortschritte, weshalb wir in ständigem Kontakt mit zahlreichen Herstellern sind, um auf dem neuesten Stand zu sein. Wir haben immer betont, dass wir technologieoffen sind und unsere Investitionen entsprechend planen."
Aktuell werden 12 der rund 400 Busse von SASA mit Wasserstoff betrieben. 13 Elektrobusse sind in Bozen und Meran unterwegs. Der Großteil der Flotte von SASA besteht nach wie vor aus Diesel-Hybridbussen. In den kommenden Jahren soll der Anteil an E-Bussen und Wasserstoffbussen weiter ausgebaut werden. Auch auf den Überlandlinien sollen sukzessive emissionsfreie Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Eine entsprechende Ausschreibung ist bereits im Gange.
Über 30 Unternehmen haben sich 2022 bei SASA zu Wasserstoffbussen informiert
2022 haben über 30 Unternehmen aus dem Bereich der Wasserstoffproduktion und des H2-Tankstellenbaus sowie ÖV-Betreiber wie AMT Genova und ACT Venezia SASA den Betriebshof in Bozen besucht. "SASA hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiges Kompetenzzentrum in Sachen Wasserstoffbusse im Öffentlichen Verkehr etabliert", erklärt SASA-Präsidentin Astrid Kofler. Weil SASA bereits seit 2013 mit dieser Technologie unterwegs sei, habe sie viel Praxiserfahrung sammeln können. Das komme SASA heute zugute, sagt Kofler: "Es freut uns sehr, die wichtigsten Branchenvertreter ASSTRA mit ihrer Jahrestagung in Bozen zu begrüßen und unser Know-How und unsere Erfahrungen zu teilen."
"Die Technologien entwickeln sich rasch weiter", erklärt SASA-Direktorin Petra Piffer, "wir sind im ständigen Austausch mit Branchenvertretern und Produzenten." Für die Dekarbonisierung seien drei Punkte wichtig: die Infrastruktur, Fahrzeuge und Effizienz. In diesem Sinne würden zahlreiche Tests mit verschiedenen Fahrzeugen und Technologien vorgenommen.
Wasserstoffbusse bei Fahrgästen beliebt
Einer Umfrage der Bruno-Kessler-Stiftung zufolge sind die Wasserstoffbusse bei Fahrgästen besonders beliebt. 60 Prozent der Befragten gaben an, Wasserstoff- und E-Busse gegenüber Dieselbussen zu bevorzugen, vor allem aufgrund der leisen Fahrgeräusche und des geringen Ruckelns. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass sich dank der Wasserstoffbusse die Luftqualität in den Städten verbessern wird.
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LPA/red/san