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On the road: Großes Interesse am Thema Streetwork
Um die Straßensozialarbeit und deren Praxis in der Zukunft ging es heute bei der Tagung "On the road" im Landhaus 1 in Bozen.
Streetworker und Streetworkerinnen, Mitarbeitende in Jugendarbeit, Forschung, Gesundheits- und Sozialwesen sowie politisch Verantwortliche füllten heute (2. Dezember) den Innenhof des Landhauses 1 in Bozen. Das Landesamt für Jugendarbeit, das Forum Prävention und der Dachverband der offenen Jugendarbeit "netz" hatten zur Tagung "On the road" eingeladen, um das Thema Streetwork zu vertiefen und über die Zukunft der Praxis der Straßensozialarbeit zu diskutieren.
"Streetwork übt eine überaus relevante soziale strategische Funktion aus", erklärte zum Auftakt der Veranstaltung Landesrat Philipp Achammer. Sie erreiche und unterstütze gerade diejenigen, die für alle anderen Dienste und Anlaufstellen unerreichbar seien. "Die Tagung dient sowohl zur Standortbestimmung als auch zur Definition der Zukunftsperspektiven, vor allem im Hinblick auf die steigenden Herausforderungen und die stetig wachsende Erwartungshaltung der Gesellschaft", sagte Landesrat Achammer.
Wie wichtig die Zusammenarbeit aller Stellen sei, damit an den Rand Gedrängte wieder in die Gesellschaft zurückfänden, unterstrich im Anschluss der Direktor des Forums Prävention, Peter Koler.
Auf die Situation des Streetworkings in Italien ging in der Folge Lorenzo Camoletto von der Università della Strada in Turin ein, während Rebecca Fröhlicher und Raffael Bolli von "sip züri", die Stelle des Züricher Sozialdepartements, die für die aufsuchende Sozialarbeit auf Zürichs Straßen zuständig ist, komplexe Situationen und hilfreiche Beziehungen auf der Straße aufzeigten.
Im Anschluss stellte Sergio Previte vom Forum Prävention die Wertecharta des Südtiroler Streetwork-Netzwerks vor. Die Wertecharta Streetwork hat die Arbeitsgruppe verfasst, in der Südtirols 20 Streetworker und Streetworkerinnen zusammenarbeiten. Sie definiere unmissverständlich, worin Streetwork bestehe und stelle einen Bezugspunkt dar, an dem sich alle Straßensozialarbeitenden Südtirols wiederfinden können, wie heute betont wurde.
Das Konzept "Mobile Jugendarbeit in Südtirol" stellte zum Abschluss Tobias Stecher vom Jugenddienst Obervinschgau vor.
Zufrieden über die Tagung zeigte sich im Anschluss FP-Direktor Koler: "Von den Referenten und Referentinnen aus Zürich und Turin sind gute Impulse gekommen. Unsere Südtiroler Referenten haben gezeigt, dass vieles professionell weiterentwickelt worden ist." Koler ortete auch die Bereitschaft, Streetwork in Südtirol weiterhin zu fördern und zusätzlich zu potenzieren: "Vor allem die Diskussion zum Abschluss der Tagung hat gezeigt, dass Professionalität und Know-how vorhanden sind, dass wir aber von Projekten in anderen Regionen weiter dazulernen können und dass es für die erwartete und notwendige Wirksamkeit ein gutes Netzwerk braucht."
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LPA/red