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Europahütte in Pfitsch: Weg frei für Neubau

Zum symbolischen Tausch von Eigentumsanteilen der Europa-Schutzhütte schließt das Land Südtirol einen Vertrag mit dem DAV Landshut. Die Landesregierung hat heute grünes Licht gegeben.

Es handle sich um einen kleinen Schritt, jedoch mit großer Symbolkraft, kommentierte Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (13. Dezember) den Beschluss der Landesregierung: "Die Europahütte hat einen starken symbolischen Charakter, der sich aus ihrer geographischen Lage direkt auf der Staatsgrenze, aber auch aus der gemeinsamen Führung der Schutzhütte durch den Deutschen Alpenverein DAV und den Club Alpino Italiano CAI ergibt. Mit einem Tausch der Eigentumsanteile wollen wir noch unterstreichen, dass die künftige gemeinsame Nutzung im europäischen Geist erfolgt." Die Eigentumsregelung mit dem DAV sei nötig, so Kompatscher, um den Neubau der Europahütte in die Wege zu leiten: "Durch einen Tausch der Eigentumsanteile soll sowohl auf dem Nordtiroler wie auch auf dem Südtiroler Teil der Flächen und des Projektes ein ideelles Miteigentum begründet werden."

Tausch der Eigentumsanteile

Dem Tauschvorschlag hatte der DAV Landshut im Mai 2022 zugestimmt. Heute (13. Dezember) hat die Landesregierung auf Antrag von Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone den Abschluss des Vertrages mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) zur Eigentumsregelung genehmigt.

Um einen gleichwertigen Tausch durchführen zu können, mussten die ideellen Anteile prozentmäßig angepasst werden. Konkret bedeutet das, dass das Land Südtirol 52 Prozent der südlich der Staatsgrenze in der Gemeinde Pfitsch gelegenen Liegenschaft an den DAV abtritt und von diesem im Gegenzug 48 Prozent an der nördlich der Staatsgrenze gelegenen Liegenschaft in der Gemeinde Gries am Brenner erhält.

"Der Tauschwert beläuft sich auf 19.680 Euro", erklärt dazu Landesrat Bessone. "Damit werden die vermögensrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um mit dem Projekt für den Neubau der Europahütte beginnen zu können - ein Beispiel für eine gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Investitionen in unsere Schutzhütten sind wichtig, da sie unerlässliche alpine Stützpunkte für Wanderer und Gäste sind."

Für die Abwicklung des Tausches ist es nötig, die auf Südtiroler Seite betroffenen Parzellen in das verfügbare Vermögen des Landes zu übertragen. Auch dazu wurde der Direktor der Landesabteilung Vermögen Daniel Bedin heute ermächtigt.

Die Landshuter Europahütte

Die Europahütte in Pfitsch auf 2693 Metern Seehöhe, ursprünglich unter dem Namen Landshuter Hütte bekannt, war 1899 von der Sektion Landshut des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut worden. Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges verläuft die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien mitten durch das Schutzhaus. 2020 hatte die Landesregierung den Teil der Schutzhütte auf Südtiroler Seite erworben und ein Einvernehmensprotokoll zur zukünftigen Führung und zum Neubau des Schutzhauses abgeschlossen.


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LPA/mpi/ic