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Geophysik und Erdbeben: Austausch zwischen Südtirol und Österreich

Der neue Direktor des Departements für Allgemeine Geophysik in Wien hat mit Vertretern der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen gemeinsame Themen und Zusammenarbeit besprochen.

Ramon Egli ist seit Jahresbeginn neuer Direktor des Departements für Allgemeine Geophysik in Österreichs integrierter Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie "GeoSphere Austria". Mit seinem Mitarbeiter Nikolaus Horn hat er sich vorgestern (Dienstag, 18. April) in der Agentur für Bevölkerungsschutz in Bozen zu einem ersten Gedankenaustausch getroffen. Es gehe darum, ein Netzwerk aufrecht zu erhalten und auszubauen, unterstrich der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger. Dies bekräftigten der Direktor des Landesamtes für Zivilschutz Günther Walcher und sein Stellvertreter und Koordinator des Landesfunkdienstes Markus Rauch sowie der stellvertretende Direktor des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung Claudio Carraro.

Abkommen zum Austausch von Erdbebendaten

Im Jahr 2006 hat die Agentur für Bevölkerungsschutz für zehn Jahre eine Konvention abgeschlossen und zwischenzeitlich für weitere zehn Jahre erneuert: Diese internationale Vereinbarung mit Direktor Eglis Vorvorgänger Professor Peter Melichar baut auf den Austausch von Erdbebendaten und von Daten zur automatischen Berechnung von Epizentrum und Magnitude zwischen Südtirol und Österreich, zudem unter anderem der Schweiz, dem Trentino und Friaul-Julisch Venetien.

GeoSphere, fasste Ramon Egli zusammen, leiste als nationaler geologischer, geophysikalischer, klimatologischer und meteorologischer Dienst einen wichtigen Beitrag, um die Resilienz und Krisenfestigkeit zu steigern. GeoSphere Austria heißt seit dem 1. Jänner dieses Jahres die gebündelte Kompetenz aus dem österreichischen Wetter- und Erdbebendienst (der früheren Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik ZAMG) und dem Geologischen Dienst (der Geologischen Bundesanstalt GBA) mit derzeit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Eine Herausforderung für die Zukunft, betonte Egli, seien die neuen EU-Richtlinien für Messnetze und das Anliegen, Messstationen zu modernisieren, zu verkleinern und portabler zu gestalten. Direktor Unterweger verwies auf die Bedeutung eines grenzüberschreitenden Netzwerkes, um den Aufgaben des Bevölkerungsschutzes noch leichter nachkommen und Bürgerinnen und Bürger früher warnen zu können.


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LPA/mac