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Regierung genehmigt strategisches Planungsdokument im Sozialbereich

Südtirols Sozialwesen hat ein neues Rahmendokument: Im Landessozialplan 2030 werden Schwerpunkte und Leitlinien für die Weiterentwicklung des sozialen Netzes festgelegt.

Nachdem vor Kurzem bereits der Sozialbeirat des Landes seine Zustimmung gegeben hatte (LPA hat berichtet), hat heute (13. Juni) auch die Landesregierung den Entwurf des neuen Landessozialplans genehmigt. Soziallandesrätin Waltraud Deeg hatte den entsprechenden Beschluss eingebracht. Der Landessozialplan 2030 ist das Ergebnis eines umfassenden Prozesses, bei dem zahlreiche, im sozialen Bereich tätige Interessensvertretungen und hauptamtlich Tätige durch Themenworkshops und Online-Fragebögen eingebunden waren. Bisher gab es zwei Landessozialpläne: Der erste Landessozialplan 2000-2002 wurde unter Soziallandesrat Otto Saurer erstellt und hatte die Entwicklung der Anfang der 1990er neu geordneten Sozialdienste im Fokus. Der zweite Landessozialplan 2007-2009 war eine Festigung des Sozialsystems und wurde unter Soziallandesrat Richard Theiner verfasst. Mit dem Landessozialplan 2030 liegt nun ein Dokument vor, der die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Arbeit im sozialen Bereich für die nächsten Jahre regelt. "Wie wichtig unser soziales Netz ist, wurde nicht zuletzt durch die Krisen der vergangenen Jahre sichtbar. Der Sozialbereich muss sich zahlreichen Herausforderungen stellen, und es gilt, hier weiter zu investieren. Denn ein abgesichertes, krisenfestes und gut finanziertes Sozialsystem kommt der Gesellschaft als Ganzes zu Gute und trägt wesentlich dazu bei, sich im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln“, betont Landesrätin Waltraud Deeg.

Der Landessozialplan umfasst eine allgemeine Beschreibung des Systems der Sozialdienste Südtirols und der bereichsübergreifenden Strategien und Maßnahmen. Im Anschluss werden für die fünf Kernbereiche des Sozialwesens die aktuellen Maßnahmen- und Leistungsangebote sowie strategische Ziele und Maßnahmen festgehalten. Die fünf Kernbereiche sind folgende: Senioren und Pflege, Kinder- und Jugendhilfe, Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen, Soziale Inklusion und Frauen in schwierigen Lebenslagen sowie der die Rolle des Dritten Sektors. Als allgemeines, strategisches Planungsinstrument wird der der Landessozialplan 2030 die Grundlage für politische Entscheidungen herangezogen. "Es war uns sehr wichtig, möglichst viele in den einzelnen Bereichen aktiven Menschen in die Erarbeitung des Landessozialplanes einzubeziehen. Denn sie sind es, die tagtäglich mit und für Menschen arbeiten und die Maßnahmen mittragen und umsetzen sollen", erklärt Soziallandesrätin Deeg, die gleichzeitig allen, die sich in den Prozess eingebracht haben, für ihr Engagement dankt. "Mit diesem 250-Seiten-umfassenden Plan haben wir gemeinsam ein zukunftsgerichtetes, an der Praxis orientiertes Dokument geschaffen, mit dem wir unser Sozialwesen absichern und weiterentwickeln wollen."

Nach seiner endgültigen Genehmigung durch die Südtiroler Landesregierung geht das Dokument nun in Druck. Die Inhalte und Schwerpunkte des neuen Landessozialplanes werden in den nächsten Wochen im Rahmen einer Medienkonferenz im Detail vorgestellt.


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LPA/ck