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#Bilanz18_23: Projekt "Urban Pass" bis Neumarkt erweitern
Als "guten Ausgangspunkt für die Erweiterung bis Neumarkt" hat Energie- und Umweltlandesrat Vettorato die 2000 Teilnehmenden am Projekt "Umfahrung Bozen" in seiner Bilanz-Pressekonferenz genannt.
Die Zuständigkeitsbereiche Umwelt und Energie waren nach italienischer Kultur und Bildung der dritte Schwerpunkt in der heutigen (13. Juli) Pressekonferenz von Landesrat Giuliano Vettorato zum Ende der Legislaturperiode 2018-2023. "Wir sind in diesen Bereichen auf dem richtigen Weg", sagte Vettorato, "denn das Land Südtirol hat der Umwelt und dem großen Naturerbe, in das wir eingebettet sind, schon immer große Aufmerksamkeit geschenkt."
"Urban Pass" nach Klausen und Neumarkt verlängern
Von den Projekten, die im Laufe der zu Ende gehenden Legislaturperiode auf den Weg gebracht wurden, hob Landesrat Vettorato die Initiative "Bozner Urban Pass Bolzano" hervor: Seit dem 1. April ermöglicht sie die kostenlose Durchfahrt während der Hauptverkehrszeiten auf der A22 zwischen Bozen Nord und Bozen Süd. Vettorato nannte dies "eine großartige Neuerung für die Inhaber des Telepass und ein Projekt, das ein unerwarteter Erfolg ist." Ziel sei nun, das Projekt nach Norden und Süden auszuweiten, sagt Vettorato: "Nach Jahren der Untätigkeit haben wir diese 'Umfahrung Bozen' versuchsweise eingeführt, um den Transitverkehr in der Hauptstadt zu entlasten." Die mehr als 2000 Unterschriften, die dazu insbesondere aus dem Gadertal, aus Gröden und dem Eisacktal eingegangen sind, seien für den Landesrat ein Ausgangspunkt, nicht ein Ziel: Mit Blick auf die Arbeiten, die im Bereich der Einsteinstraße in Bozen anstehen, möchte sich der Landesrat für die Verlängerung der Urban-Pass-Strecke bis nach Neumarkt einsetzen, um die Straßen der Gemeinde Bozen und jene der Gemeinden im Unterland weniger zu belasten. "Die Verlängerung des Projekts bis nach Klausen ist ein weiteres konkretes Ziel, das wir mit großer Sorgfalt prüfen werden. Dabei gehen wir von drei Grundannahmen aus: Verringerung der Emissionen in der Nähe der am stärksten betroffenen bewohnten Gebiete, Verkehrsentlastung und Berücksichtigung der Bedürfnisse von Pendlerinnen und Pendlern, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Wirtschaftsgruppen", kündigte Giuliano Vettorato an.
Grünfläche auf ehemalige Mülldeponie Sigmundskron
Der Landesrat blickte auch auf die Sanierung der ehemaligen Deponie unterhalb von Schloss Sigmundskron zurück: "Mit einem Beitrag von mehr als sechs Millionen Euro an die Gemeinde Bozen konnten wir diese Arbeiten starten. Damit sind 80 Prozent der Gesamtkosten gedeckt. Diese Maßnahme gibt der Stadt eine wertvolle Grünfläche zurück."
Innovatives Stromnetz
Als "historisch" bezeichnete Vettorato das vor einigen Jahren gemeinsam mit dem Hochspannungsnetzbetreiber Terna initiierte Projekt zur Modernisierung des Stromnetzes: "Eine Investition von über 420 Millionen Euro von Terna und etwa 42 Millionen Euro durch das Land Südtirol und die betroffenen Gemeinden ermöglicht es, eine größere Sicherheit in der Stromversorgung zu gewährleisten und wichtige Synergien für die Stromversorgung der neuen Eisenbahnlinie im Eisacktal mit dem Brennerbasistunnel BBT zu schaffen", erklärte Vettorato und erinnerte an die starke Beteiligung der lokalen Bevölkerung am Prozess der Umstrukturierung und radikalen Erneuerung der Hochspannungsleitungen. "Besonders stolz" sei der Landesrat auf den mit Terna vereinbarten Beteiligungsprozess, der im Eisacktal alle betroffenen Gemeinden und Bürgerinnen und Bürger einbezogen hat. Bei acht Versammlungen in dem Gebiet wurden mehr als 1000 Bürgerinnen und Bürger angehört, und es gingen mehr als 250 Stellungnahmen ein, die, soweit technisch machbar, angenommen wurden. Im Mai wurde zudem mit den Arbeiten am Abschnitt Lajen-Corvara begonnen, um die Energieversorgung von Gröden und dem Gadertal zu gewährleisten. "Jedes Teil dieses Puzzles ist ein Mehrwert für die Bevölkerung und das Gebiet", sagte der Landesrat.
Mit Energieeffizienz in Richtung Nachhaltigkeit
Der Umwelt- und Energielandesrat hob schließlich den Wert des "Südtiroler Klimaplans 2040" hervor, der demnächst vorgestellt wird. "Man kann ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit nur anstreben, wenn die Bürgerinnen und Bürger davon überzeugt sind. Nur ein Anstoß, der von unten kommt, kann zu konkreten Ergebnissen führen", sagte Vettorato. "In diesem Jahr hat das Land Südtirol neue Kriterien und neue Anreize im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien gefördert. Die Reaktion der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Handwerkerinnen und Handwerker war außerordentlich. Die Anträge haben sich verdoppelt, die Investitionen verdreifacht, und die Gesamtkapazität der erneuerbaren Energien in Südtirol wird um rund 32 Megawatt steigen. Die Energiewende und die Nutzung erneuerbarer Energien sind der Weg in eine nachhaltigere Zukunft: Diesen Weg müssen wir alle gemeinsam gehen", sagte Vettorato abschließend.
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LPA/tl/uli