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Hochwasserschutz: Landesrat Schuler berichtet in Landesregierung

Laut Untersuchungen ist Hochwasser die größte Gefahr in Südtirol: Bevölkerungsschutzlandesrat Schuler hat heute in der Landesregierungssitzung allgemeine Überlegungen zum Hochwassersschutz dargelegt.

Die mit Abstand größte Gefahr in Südtirol geht von Hochwasser aus: Das belegen Untersuchungen, berichtete Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler in der Sitzung der Landesregierung am heutigen Dienstag (29. August). 

In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Hochwasserereignisse gegeben, bei denen Überflutungen von größeren Gebieten nur knapp und nur dank des Einsatzes vieler Freiwilliger vermieden werden konnten. Dabei handelte es sich laut Berechnungen beim Unterlauf von Etsch und Eisack nur um Ereignisse mit einer 10- bis 30-jährigen Wiederkehrzeit. Im Vergleich dazu: Bei den Überflutungen im Mai in der Emilia-Romagna handelte es sich um ein 400-jähriges Ereignis, bei jenen des Ahrtales in Rheinland-Pfalz vor zwei Jahren gar um ein 800-jähriges. Das heißt: In Südtirol muss man bereits bei einem Ereignis mit einer Wiederkehrzeit von 30 bis 100 Jahren mit Überflutungen von großen Landesteilen und Schäden in einer Größenordnung von einer Milliarde Euro rechnen, legte Landesrat Schuler dar. Die vier Landesämter für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord, Süd, Ost und West haben in Südtirol in den vergangenen Jahren an die 45.000 Querwerke, also Sperren, und Längswerke, also Schutzmauern errichtet, davon 1700 in den vergangenen fünf Jahren.

Landesrat Schuler: "Versiegelte Flächen reduzieren, Wasserspeicher wichtig"

"Es ist daher notwendig", unterstreicht Landesrat Schuler, "versiegelte Flächen drastisch zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass über private und öffentliche Wasserspeicher das Wasser so früh wie möglich zurückgehalten wird. Zudem ist es notwendig, Flüsse und Bäche überall dort aufzuweiten, wo es möglich ist: Die Aufweitungen von Bächen und Flüssen sind von großer Wichtigkeit aus ökologischer Sicht. Die Überlegungen müssen daher in Richtung Überflutungsgebiete und große Rückhaltebecken mit Mehrfachnutzung gehen."

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Südtiroler Gemeinden hatten sich am 10. August in der Agentur für Bevölkerungsschutz über den Umgang mit Hochwasser-Risiko in Südtirol informiert und ausgetauscht (LPA hat berichtet).


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LPA/mac