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Geologensteig: Fünf Info-Tafeln für mehr Naturerlebnis

Der neu überarbeitete Geologensteig im Naturpark Schlern-Rosengarten in Seis macht auf geologische Besonderheiten des Dolomiten Unesco Welterbes aufmerksam und erklärt diese in einfacher Sprache.

Geologie-Interessierte können sich im Naturpark Schlern-Rosengarten auf eine Reise am Fuß eines Triassischen Riffs begeben und Geologie-Phänomenen auf die Spur kommen. Der Geologensteig in Seis ist bereits seit dem 19. Jahrhundert für seine spektakuläre Geologie unter Geologinnen und Geologen bekannt. Nun erklären Tafeln in einfacher Sprache auch weniger fachlich versierten Besuchern an fünf Standorten entlang des Steigs geologische Besonderheiten des Dolomiten Unesco Welterbes.

Faszination Geologie verständlich erklärt

Der Geologensteig führt entlang des Frötschbachs von Seis auf die Seiser Alm und durchquert geologische Schichten, die sich vor etwa 240 Millionen Jahren in der Trias in einem engräumigen Nebeneinander von Tropenriffen und tiefen Meeresbecken gebildet haben. Die vorkommenden Gesteine sind sehr unterschiedlich in Farbe und Beschaffenheit: Es gibt Sandsteine, Konglomerate, Kalksteine, Dolomite, Basalte und Tone.
"Anhand der Geologie ist es hier möglich, durch Raum und Zeit zu wandern, durch mit Dinosauriern bevölkerte Vulkanlandschaften und entlang von tropischen Sandstränden", erklärt dazu Leo Hilpold, Direktor des Landesamtes für Natur. Der Geologensteig zählt zu den Naturerlebniswegen, die in den Südtiroler Naturparks die Besonderheiten der Naturparks vermitteln. "Die Naturerlebniswege möchten möglichst vielen Menschen Natur und Landschaft näherbringen: Es geht darum, Natur und Landschaft mit allen Sinnen zu genießen, Lebensräume kennenzulernen und den Blick für die Besonderheiten in unserer Umgebung zu schärfen", unterstreicht Hilpold.

Dazu hatten die saisonalen Schutzgebietsbetreuerinnen und -betreuer der Südtiroler Naturparks diese Woche die Gelegenheit: Zusammen mit Daniel Costantini vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung nahmen sie die außerordentlichen geologischen Aufschlüsse entlang des Frötschbaches unter die Lupe – etwa die Werfener Schichten, die ersten Schichten deutlich marinen Ursprungs in den Dolomiten und die älteste Schicht entlang des Rundweges. Mit dieser Geologie-Fortbildung haben die saisonalen Schutzgebietskräfte ihren Naturschutzdienst in der diesjährigen Sommersaison in den Südtiroler Naturparks abgeschlossen.

Der Geologensteig in neuem Kleid

Die Überarbeitung des Geologensteiges wurde vom Landesamt für Natur in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Seis realisiert. Das Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Die geologische Rundwanderung, die sich über 9,5 Kilometer erstreckt, startet beim Kurhotel Bad Ratzes in Seis und führt über die Prossliner Schwaige auf der Seiser Alm, weiter zur Schlernbödelehütte und zurück nach Bad Ratzes. Die Gehzeit beträgt 3,5 Stunden.

Wer das Thema weiter vertiefen möchte, kann über einen QR-Code an den Tafeln Vertiefungstexte in deutscher, italienischer und englischer Sprache herunterladen (siehe PDF im Anhang). Weiterführende Informationen zum Thema gibt es auch im Naturparkhaus Schlern-Rosengarten in Seis. Dort wird der einzigartigen Geologie, die zur Ausweisung als Unesco-Weltnaturerbe-Gebiet geführt hat, viel Platz eingeräumt.


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LPA/mpi