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Europa- und Euregio-Flagge wehen vor dem Waaghaus in Bozen

Vor dem Sitz der Euregio, dem Waaghaus in Bozen, wehen seit heute die Fahnen Europas und der Euregio. Im Beisein der Euregio-Landeshauptleute wurden sie feierlich gehisst.

Vor genau zwölf Jahren sind am 13. Oktober 2011 die Gremien des Europäischen Verbunds territorialer Zusammenarbeit (EVTZ) Euregio Tirol-Südtirol-Trentino auf Schloss Tirol unter Südtiroler Präsidentschaft zu ihrer ersten Sitzung zusammengetroffen und haben damit der grenzübergreifenden Zusammenarbeit eine neue Dimension verliehen.

Auf diese europäische Dimension der Zusammenarbeit zwischen den Ländern, die seinerzeit das historische Tirol bildeten, hat heute (13. Oktober) 2023 Südtirols Landeshauptmann hingewiesen, der seit Monatsbeginn der Euregio vorsteht. Den Anlass dazu bot ein Festakt, bei dem vor dem Euregio-Sitz, dem Bozner Waaghaus, die Europaflagge und die Fahne der Europaregion gehisst wurden.

An der Zeremonie nahmen neben dem Euregio-Präsidenten auch der Landeshauptmann des Trentino, die Tiroler Landtagspräsidentin, Südtirols Altlandeshauptmann und Euregio-Mitbegründer sowie Spitzenvertretende der Gemeinde Bozen, des Kulturvereins Waaghaus und der Sparkassenstiftung teil. Die Gemeinde Bozen hatte die Aufstellung von zwei Fahnenmasten vor der Ostseite des Waaghauses nach Zustimmung das Landesdenkmalamt genehmigt. Diese waren in den vergangenen Tagen vom Kulturverein Waaghaus installiert worden.

Südtirols Landeshauptmann und Euregio-Präsident unterstrich heute vor dem Waaghaus die Wichtigkeit der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit Tirols, Südtirols und des Trentino auf der Grundlage der gemeinsamen Geschichte in einer verbindenden europäischen Gesinnung: In Zeiten der Verunsicherung böte die Besinnung auf geteilte Werte und auf gemeinsame Wurzeln Halt und Orientierung. Die heute gehissten Fahnen leiteten nicht nur die erneute Euregio-Präsidentschaft Südtirols ein, vielmehr würden sie den gemeinsamen Glauben und das gemeinsame Bemühen um das Friedensprojekt Europa unterstreichen, das Freiheit, Sicherheit und Wohlstand garantiere und keine Selbstverständlichkeit sei.

Der historische, kulturelle und soziale Reichtum, der die drei Länder kennzeichne, gibt laut dem Trentiner Landeshauptmann die Richtung vor, welche die Euregio einschlagen müsse: Grenzen dürften kein Hindernis darstellen, sondern müssten das Trentino mit Südtirol und Tirol mit Blick auf Europa einen. Der Autonomie komme auch in Zukunft im europäischen Integrationsprozess Bedeutung zu. Die Fahnen vor dem Waaghaus symbolisierten diese Verbindung.

"Der gemeinsame Weg, den Tirol, Südtirol und Trentino gewählt haben, war der einzig richtige – und ist noch nicht zu Ende gegangen", erklärte die Tiroler Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, und weiter: "Und so finde ich das Motto der Südtiroler Präsidentschaft 'Grenzen überwinden' zeitgemäß wie eh und je. Unsere Zukunft liegt im gemeinsam Anpacken, im voneinander Lernen. Und im täglichen Einsatz gegen Trennendes."

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde die Europahymne gespielt, die die europäischen Werte von Freiheit, Frieden und Solidarität zum Ausdruck bringen soll.


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LPA/jw