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Christbaum für Wien im Rautal geschlägert

Tradition wird hochgehalten: Zum bereits fünften Mal seit 1959 wird vor dem Wiener Rathausplatz ein Christbaum aus Südtirol stehen. Heute (23. Oktober) wurde er gefällt und ist unterwegs nach Wien.

28 Meter hoch und etwa 115 Jahre alt ist die Fichte, die heute im Rautal auf der Straße nach Pederü geschlägert wurde und heute Nacht (23. auf 24. Oktober) mit einem Sondertransport unterwegs nach Wien ist, wo er am Rathausplatz die ganze Weihnachtszeit über als Christbaum erstrahlen wird. Der Eigentümer der Fichte, die Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Enneberg, hat den Baum für diesen Zweck kostenlos überlassen. Die Fichte wird am 27. Oktober am Rathausplatz in Wien aufgestellt und am 10. November im Zuge eines Festakts beleuchtet. 

Wiener Tradition seit 1959

Dieser Christbaum hat Tradition: Seit 1959 bringt jedes Jahr ein anderes Bundesland einen Baum nach Wien – auch Südtirol und andere Länder waren dabei. Der erste Südtiroler Baum stand 1981 am Wiener Rathausplatz, zuletzt lieferte Südtirol im Jahr 2014 einen Baum in die österreichische Hauptstadt. "Es ist für uns immer eine besondere Ehre, wenn wir den Christbaum nach Wien bringen dürfen. Ein schöner, voller Baum aus unseren Wäldern wird ausgesucht, um den Wienerinnen und Wienern und den Gästen aus aller Welt die Weihnachtszeit zu verschönern. Dieser Baum ist auch ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Wien und Österreich", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Baum als Botschafter nachhaltiger Forstwirtschaft

Die Vorbereitungen für diesen Moment laufen bereits seit Monaten. Am 30. Mai hat die Landesregierung die Agentur Landesdomäne damit beauftragt, einen geeigneten Baum ausfindig zu machen und den Transport zu organisieren – 44.000 Euro stehen dafür bereit. "Ein Christbaum aus Südtirol ist mehr als nur ein festlicher Schmuck für Wien, er ist ein Botschafter der nachhaltigen Forstwirtschaft unseres Landes. Unsere Wälder sind nicht nur Lieferanten von Weihnachtsbäumen, sondern haben vor allem einen hohen ökologischen Wert", betont Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Besonders nach den verheerenden Auswirkungen von Sturmtief Vaia im Jahr 2018, den Schneedruckschäden in den Jahren 2019 und 2021 sowie dem massiven Borkenkäferbefall der letzten Jahre, die unsere Wälder stark herausgefordert haben, sei es ein schönes Zeichen, dass in diesem Jahr eine Südtiroler Fichte in Wien stehen wird.

Schwierige Suche nach idealem Baum

"Es war nicht einfach, einen Baum zu finden, der den Anforderungen entspricht", sagt Andreas Agreiter, Bereichsleiter des Forstbetriebs der Agentur Landesdomäne. Der Baum sollte regelmäßige Seitenäste haben, 25 bis 28 Meter hoch sein und logistisch günstig gelegen. "Diesen Baum haben die Förster im Rautal im Naturpark Fanes-Sennes-Prags gefunden. Heute haben wir ihn gefällt und in vorsichtiger Handarbeit die Seitenäste an den Stamm gebunden, sodass der Baum beim Aufstellen wieder so schön ist wie jetzt an seinem Standort im Wald", erläutert Agreiter. Aufgrund von Baustellen auf der Reise nach Wien darf die Breite des Transportguts 3,5 Meter nicht überschreiten. Die Fichte wurde vom Enneberger Bürgermeister Felix Ploner und einer Delegation des Dorfes samt Baumfällerteam feierlich verabschiedet und ist nun als Sondertransport unterwegs nach Wien. In gut zwei Wochen wird sie als Christbaum geschmückt erstrahlen.


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LPA/uli