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Ausbildungsangebot im Sozialwesen wird ausgebaut
Um den Personalbedarf im Sozial- und Gesundheitsbereich besser abzudecken, werden die berufsbegleitenden Ausbildungsmöglichkeiten für die Pflegehilfe und die Sozialbetreuung ausgebaut.
Südtirols Sozial- und Gesundheitswesen ist auf Personalsuche: Die Lösung des akuten Fachkräftemangels wird unter anderem über ein erweitertes Ausbildungsangebot aktiv angegangen. Bereits im Jahr 2022 wurden dafür mehrere Maßnahmen umgesetzt. "Wir müssen neue Wege gehen, um das soziale Netz personell abzusichern. Dafür braucht es neben den klassischen Ausbildungsmöglichkeiten auch neue Kooperationen und Partnerschaften, mit privaten und öffentlichen Trägern", betont Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Durch den im Sommer 2022 unterzeichneten Teilvertrag wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, um die Berufsbilder der "Pflegehelfer/in in Ausbildung" beziehungsweise der "Sozialbetreuer/in in Ausbildung" rechtlich und finanziell besser abzusichern.
Im Herbst 2022 ist ein berufsbegleitender Lehrgang für angehende Pflegehelferinnen und Pflegehelfer im Bildungshaus Lichtenburg in Nals gestartet (LPA hat berichtet), der voraussichtlich Mitte Dezember 2023 mit der Diplomübergabe endet. 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich dabei, parallel zu ihrer Arbeit in einem der 78 Südtiroler Seniorenwohnheime oder einem Sozialdienst, in insgesamt 1200 Stunden auf die Diplomprüfung zur Pflegehelferin bzw. Pflegehelfer vorbereitet. Weitere drei berufsbegleitende Ausbildungslehrgänge (in beiden Landessprachen) starten demnächst in Nals und Toblach. Dazu haben sich über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Auch für das Berufsbild Sozialbetreuerin/Sozialbetreuer startet im Februar 2024 ein ähnlicher Lehrgang. Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von qualifizierten Dozentinnen und Dozenten berufsbegleitend und wohnortnahe auf die jeweilige Abschlussprüfung für ihr Berufsbild vorbereitet. Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit mit den akkreditierten Sozial- und Gesundheitsdiensten, besonders im Bereich der Praktika, die im Verlauf der Ausbildung zu absolvieren sind.
Mit dem Beschluss, den die Landesregierung am Dienstag (7. November) auf Antrag von Landesrätin Waltraud Deeg gefasst hat, werden die Durchführungsmodalitäten dieser berufsbegleitenden Ausbildungsangebote angepasst. Bisher war es nur möglich, dass die Kursteilnehmenden als Privatistinnen und Privatisten die Prüfung an einer der beiden Landesschulen für Sozialberufe "Hannah Arendt" und "Emmanuel Lèvinas" absolvieren. Durch den Beschluss wird dieses Angebot erweitert: Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs können ihre Abschlussprüfung vor einer Kommission ablegen. Diese besteht aus Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Berufsbildung sowie aus Dozentinnen/Dozenten bzw. Verantwortlichen des Ausbildungslehrganges. Das Qualifizierungsdiplom wird in Folge der bestandenen Prüfung vom Südtiroler Sanitätsbetrieb ausgestellt. Eine Arbeitsgruppe wird den Prozess der Umsetzung begleiten und monitorieren.
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LPA/ck