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Wildbachverbauung verstärkt Hochwasserschutz am Eisack in Bozen
Das Landesamt für Wildbachverbauung Süd schließt in den nächsten Wochen Arbeiten an mehreren Stellen des Eisacks im Gemeindegebiet von Bozen ab.
Seit vergangenen Herbst arbeitet der Bautrupp der Wildbachverbauung mit Vorarbeiter Michael Helfer auf der Höhe des Hauptsitzes der Südtiroler Milchgenossenschaft Mila im Bozner Stadtteil Kampill im Eisack: Am orografisch linken Ufer haben die Wildbacharbeiter nach einem Projekt von Claudio Volcan den Uferschutz verstärkt, berichtet Bauleiter Martin Pfitscher vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd. In einem Abschnitt von knapp 500 Metern haben sie dabei Mikropfähle mit darauf aufgebautem Betonkranz gesetzt und davor eine Uferschutzmauer mit Zyklopensteinen errichtet, da die Ufermauer unterspült war. Die Hauptarbeiten können in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Die Arbeiten zur Bachbettgestaltung mit Buhnen und Fischsteinen werden im Herbst fortgesetzt.
Arbeiten in drei weiteren Abschnitten des Eisacks
An drei weiteren Stellen im Verlauf des Eisacks sind die Wildbachverbauer tätig und haben den Uferschutz verstärkt wie auch eine ökologische Aufwertung in den Bachabschnitten vorgenommen. Die ökologische Beratung erfolgt durch den Gewässerökologen Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz. Die Bauarbeiten werden vom Bauleiter Martin Pfitscher und den Vorarbeitern Erwin Marth und Michael Helfer koordiniert.
Schutzbauwerk und ökologische Aufwertung
Im Abschnitt unterhalb der Virglbrücke wird die unterspülte Uferschutzmauer durch den Bau von Buhnen verstärkt. Zusätzlich wird Schottermaterial eingebaut, das bei der Mila für die Wasserumleitung eingesetzt wurde und jetzt abgebaut wird.
Buhnen sind Riegel aus großen Flussbausteinen, die quer zur Fließrichtung verlegt werden, um die Hauptströmung vom Ufer weg in die Flussmitte zu lenken und somit die seitliche Unterspülung der Ufer zu verhindern. Neben der Funktion als Schutzbauwerk fördern die Buhnen durch die Ausbildung unterschiedlicher Fließtiefen und Fließgeschwindigkeiten auch die ökologische Vielfalt des Flusses.
Förderung unterschiedlicher Fließgeschwindigkeiten
Im südlicheren Flussverlauf auf der Höhe des Logistikunternehmens Fercam in Bozen-Süd haben die Wildbacharbeiter ebenfalls Buhnen gebaut und die seitlichen Erosionsstellen mit Geschiebematerial aufgefüllt. Auch unterhalb des Fischteichs südlich der Gewerbezone hat die Wildbachverbauung Buhnen errichtet, um den Fluss in die Flussmitte zu lenken und unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten zu fördern, damit das Ufer und die seitlichen Dämme besser vor Erosion geschützt werden.
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LPA/mac