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EUSALP-Mobilitätskonferenz: Zusammenarbeit und neue Mobilität im Fokus
Die gemeinsame Arbeit von Fachleuten und Politikern für nachhaltige Mobilität im Alpenraum mit der Bahn und neuen Formen stand bei der EUSALP-Mobilitätskonferenz am 15. Mai in Bozen im Mittelpunkt.
Lokale und internationale Fachleute und Politiker diskutierten bei der vom Land Südtirol ausgerichteten 6. EUSALP-Mobilitätskonferenz am 15. Mai in Bozen konkrete Mobilitätslösungen für die Entwicklung einer vernetzten und zugänglichen alpinen Makroregion.
Die politischen Vertreter betonten, wie wichtig enge Zusammenarbeit auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene sei, um gemeinsame Herausforderungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität im ganzen Alpenraum zu meistern.
Martin Zeitler (DG MOVE European Commission) gab aus Brüssel Einblicke in die neue TEN-T Politik der Europäischen Kommission. Für Südtirol bedeute dies neue Finanzierungsmöglichkeiten, da Bozen als „urbaner Knoten“ gelte und die Pustertal Bahn als „erweitertes Ten-T Netz“ zähle, sagte Mobilitätsressortdirektor Martin Vallazza bei der Konferenz.
Zug als wichtiges Mobilitätsmittel
Im ersten Panel stand die Bahn als Verkehrsmittel der Zukunft im Fokus. Die Reaktivierung – und nun Elektrifizierung – der Vinschgerbahn sei ein Beispiel dafür, dass auch regionale Bahnlinien Berechtigung haben und zur Verkehrsverlagerung beitragen, sagte der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG Joachim Dejaco.
Matjaž Vrcko vom slowenischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energie und Xavier Garcia von der "Région Sud Provence-Alpes-Côte d’Azur" brachten Beispiele für den Bahnverkehr Italien – Slowenien und Italien – Frankreich. Gerade auch bei grenzüberschreitenden Problematiken im Eisenbahnbereich komme der Eusalp eine wichtige Rolle zu, meinte Ressortchef Vallazza. Herausforderungen gebe es beim grenzüberschreitenden Bahnverkehr, vor allem im normativen Bereich, beispielsweise bei Signal- und Spannungssystemen oder der Betriebssprache, hieß es bei der Konferenz.
Neue Mobilitätsformen im Visier
Im zweiten Panel ging es um Ticketing und neue Mobilitätsformen. Valentina Benoni von der Gemeinde Trient stellte den Rufbus-Dienst der Gemeinde Trient vor, der in Zeiten mit schwächerer Nachfrage als Alternative zum klassischen Liniendienst gilt.
Wie Busse in Zukunft betrieben werden, war hingegen Gegenstand der Präsentation des Leiters des Instituts für Erneuerbare Energie von Eurac Research Wolfram Sparber. Gerade im Alpenraum stehe man durch die großen Höhen- und Temperaturunterschiede bei der Umstellung zu Zero-Emission-Fahrzeugen vor großen Herausforderungen, wurde bei der Konferenz angemerkt. Michael Gruber vom Tiroler Verkehrsverbund berichtete über die Vorteile und Herausforderungen des grenzüberschreitenden Ticketings.
Südtirolplan für die Mobilität von Morgen passt zu Eusalp-Prioritäten
Landesmobilitätsplaner Michael Andergassen unterstrich bei der Konferenz, dass sich die Südtiroler Prioritäten mit jenen des Arbeitsplans 2023–25 der Eusalp decken würden und stellte den Südtirolplan für die Mobilität von Morgen vor. Dieser Landesplan für Mobilität verfolge die drei wichtigen Ziele: mehr Bahn, mehr Fahrrad und mehr Bus, so Andergassen.
Michael Bürger, Xavier Garcia und Ulrich Santa von den Arbeitsgruppen Mobilität und Energie gaben Einblicke in die jeweiligen Eusalp-Themen.
In der Eusalp haben sich neun Staaten und 48 Regionen mit insgesamt über 80 Millionen Einwohnern im Alpenbogen zusammengeschlossen, um zusammen Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu finden.
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LPA/san