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Sozialwesen: Verstärktes Augenmerk auf Pflege zu Hause
Mit einer Anpassung der Leistungsstandards des Sozialwesens wird der demografischen Entwicklung Rechnung getragen. Diese sieht unter anderem eine Stärkung der Pflege zu Hause vor.
Die Träger der delegierten Sozialdienste haben gemeinsam mit den zuständigen Landesämtern an einer Anpassung der Leistungsstandards des Sozialwesens gearbeitet. Diese Standards regeln beispielsweise wie viele Betreuungsplätze in Tagespflegeheimen oder Möglichkeiten für Essen auf Rädern in einem Gebiet beziehungsweise pro Anteil der über 75-jährigen Bevölkerung von den Trägern der delegierten Sozialdienste bereitgestellt werden müssen.
Der Vorschlag war heute (23. Juli) von Soziallandesrätin Rosmarie Pamer eingebracht worden. Der demografische Wandel habe dazu geführt, dass seit 2006 die ältere Bevölkerung die jüngere anteilsmäßig überholt hat. Der Altersstrukturkoeffizient zeigt, dass im Jahr 2022 100 jungen Menschen statistisch gesehen 131,8 ältere Menschen gegenüberstehen. "Wir fördern unter anderem die Pflege zu Hause, damit die Bürgerinnen und Bürger so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können", hob Landesrätin Pamer bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung hervor.
Mit der Anpassung der Leistungsstandards kann das Angebot im Sozialbereich ausgeweitet werden. Konkrete sollen in den nächsten Jahren 140.000 Betreuungsstunden jährlich dazukommen. Geplant ist zudem 200 zusätzliche Plätze im Bereich der Tagespflege (in Tagespflegeheimen, Seniorenwohnheimen und im Rahmen der sozialen Landwirtschaft) zu schaffen und die Dienste Essen auf Rädern und Seniorenmensa auszubauen.
Auch der Bereich der Menschen mit Behinderungen wird gestärkt, indem weitere 200 Plätze dazukommen sollen. Verbesserungen sind zudem für den Bereich Minderjährige, Kinder- und Jugendhilfe, für die Anlaufstellen für Pflege und Betreuung oder für die verwaltungstechnische Abwicklung der finanzielle Sozialhilfe vorgesehen. "Diese Vorgaben sind Richtwerte, an denen die Sozialdienste sich orientieren. Der Ausbau hängt wesentlich auch davon ab, dass das dafür nötige Personal gefunden wird", hob Landesrätin Pamer hervor.
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LPA/ck